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Devisenplattform stellt Handel wegen Wahlen ein

Die Handelsplattform OANDA hat ihre Kunden informiert, am kommenden Sonntag den 17. Juni wird der Online-Devisenhandel vorübergehend eingestellt. Der Grund; wegen der Wahl in Griechenland könnte es zu sehr grossen Kursausschlägen der Währungen kommen. Abhängig vom Resultat der ersten Hochrechnungen am Sonntag, könnte der Kurs des Euros gegenüber anderen Währungen entweder stark fallen oder steigen. Deshalb wird der Devisenhandel zwischen 6:00 und 15:00 Uhr amerikanische Ostküstenzeit suspendiert.
Die kanadische Firme OANDA ist die einzige welche 24 Stunden 7 Tage die Woche einen Handel mit Devisen im Internet anbietet, also auch am Wochenende. Wegen der Unsicherheit in welche Richtung die Wahlen in Griechenland ausgehen werden, hat die Firmenleitung entschieden ihren Dienst während der Zeit wenn die ersten Ergebnisse publik werden anzuhalten. Denn, sollten die Kursfluktuationen zu gross sein, könnten Kunden durch Margin Calls ihre ganze Guthaben verlieren.
Deshalb warnt auch die Firma ihre Kunden und empfiehlt ihre Positionen rechtzeitig zu überprüfen und zu reduzieren, um das Risiko eines Verlustes einzuschränken. Die Volatilität in den Devisenkursen kann nach den Wahlen für mehre Tage noch anhalten, da die Regierungsbildung 3 Tage dauern kann.
Merkel verschiebt ihre Abreise zum G20-Gipfel nach Los Cabos in Mexiko auf später, um unmittelbar auf die Ergebnisse aus Athen am Sonntag reagieren zu können. Die Tagung findet am Montag und Dienstag statt. EU-Währungskommissar Olli Rehn hat sogar kurzfristig seine Teilnahme am G20-Gipfel in Mexiko ganz abgesagt. Es wird ja behauptet, wenn die Gegner des Spar- und Reformprogramms künftig in Athen das Sagen haben, dann droht dem Land der Bankrott und der Weltwirtschaft ein erneuter Schock. Die reine Panikmache.
Obwohl zwei Wochen vor einer Wahl in Griechenland keine Umfrageergebnisse mehr veröffentlicht werden dürfen, um die Wähler nicht zu beeinflussen, werden stille Befragungen durchgeführt. Einiges ist nach aussen gedrungen und demnach liefern sich die Syriza und die Nea Dimokratia ein Kopf an Kopf Rennen. Es könnte also sehr knapp werden.
Die Parteiführung der konservativen Nea Dimokratia unter Antonis Samaras spricht sich vehement für den Verbleib des Landes in der Eurozone aus. Samaras hat den Gläubigern des Landes versprochen, am Sparprogramm für Griechenland festzuhalten. Das Bündnis der Radikalen Linken (Syriza) unter Chef Alexis Tsipras verspricht ein Ende des unpopulären Sparkurses, mit möglichem Ausscheiden aus dem Euro.
Je nach dem wie die Märkte das Wahlergebnis beurteilen, kann der Kurs des Euros in die eine oder andere Richtung gehen. So oder so geht aber dem griechischen Staat kurz nach den Wahlen das Geld aus. Wer immer ans Ruder kommt muss sich ganz schnell was einfallen lassen, damit der Staat seine Dienste aufrechterhalten kann.
Mit Angstmacherei wird behauptet, bei einem Sieg der "Radikalen" droht die Staatspleite, dabei ist das Land sowieso faktisch bereits jetzt schon in diesem Zustand. Meiner Meinung nach müssen die Griechen am Sonntag entscheiden, ob sie ein Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne Ende wollen.
Lieber raus aus dem Gefängnis des Euro, alle Schulden abschütteln und für zwei Jahre eine schmerzliche Durststrecke durchmachen, um selbständig einen Neubeginn zu ermöglichen, statt ewig ein Schulden- und Zinssklave der Troika zu sein, nur noch ein Protektorat nach Berlins Gnaden, ohne Souveränität, Mitbestimmung und Rechte.
Die kommende Woche wird sehr spannend werden und könnte das Schicksal nicht nur von Griechenland, sondern von ganz Europa bestimmen.
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