Proamerikanischer Diktator flieht
Autos

Proamerikanischer Diktator flieht


Präsident Zine al-Abedine Ben Ali, die Marionette der USA flieht ins Exil aus einem blutgetränkten Tunesien, nach einer Welle von Studentenprotesten. Nach 23 Jahren Diktatur, die vom Westen aufrecht erhalten wurde, haben die Tunesier ihn endlich verjagt, der erste erfolgreiche Volksaufstand in einem arabischen Land.

Wie viele andere arabische Regime, wurde die Regierung in Tunesien von Washington gegen den Willen der Bevölkerung über Jahrzehnte an der Macht gehalten. Die Wut der Jugend wegen der hohen Arbeits- losigkeit, hohen Lebensmittelpreisen und der Korruption konnte nicht mehr unterdrückt werden. Sie gingen auf die Strasse und es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzung mit den Sicherheitskräften.

Nun hat Ben Ali Tunesien verlassen und zunächst dachte man er würde in Frankreich Zuflucht suchen, aber Sarkozy hat die Einreiseerlaubnis verweigert. Es gibt Berichte, die Maschine mit Ben Ali an Bord sei in Sardinien zum Auftanken gelandet, um danach in Richtung arabische Golfstaaten zu fliegen. Das Ziel könnte Saudi Arabien sein.

Premierminister Mohammed Ghannouchi verkündete, er würde das Amt des Präsidenten übernehmen, während die Armee die Kontrolle des Flughafens und anderer wichtiger Einrichtungen übernahm. Der Ausnahmezustand wurde ausgerufen mit einer nächtlichen Ausgangssperre.

Es begann vor Wochen zuerst auf dem Land und dann kam die Protestwelle in die Hauptstadt. Die Demonstranten ignorierten die Ausgangssperre und missachteten das Versprechen von Ben Ali, keine sechste Amtszeit ab 2014 mehr antreten zu wollen. Statt nach Hause zu gehen gingen sie auf die Strasse und bestiegen die Dächer, besetzen sogar Regierungsgebäude und das Innenministerium, schmissen Steine auf die Symbole der Staatsmacht und verlangten den Rücktritt des Diktators.

Die Polizei reagierte massiv mit Gewalt und es sollen 13 Menschen erschossen worden sein, was die Gesamtzahl der Toten auf 80 bringt. Die ganze Hauptstadt war von Tränengaswolken durchzogen. Die TV-Bilder zeigen wie Polizisten in Zivil Schüsse in die Menge abfeuerten, sich Studenten griffen und zu Boden schleuderten, wo sie von den Kollegen der Bereitschaftspolizei niedergeknüppelt und zusammengetreten wurden.

Der Auslöser des Aufstandes ist die hohe Arbeitslosigkeit. Aber die Studenten protestieren auch gegen die scharfe Zensur der Information im Lande, einschliesslich des Internet und gegen die unverschämte Bereicherung und Korruption der Familie des Präsidenten.

Sogar in den von Wikileaks veröffentlichten Depeschen berichten die US-Diplomaten aus Tunis, ihr „Alliierter“ wäre ein Polizeistaat. Eine andere Botschaftsnachricht beschrieb die luxuriöse Strandvilla des Schwieger- sohnes des Präsidenten, der sogar Tiger als Haustiere hält. Die regierende Familie wurde als Mafia ähnliche Elite beschrieben, die ihre Hand in jeder Kasse in der ganzen Wirtschaft des Landes hat.

Die Tunesier wussten über die massive Korruption Bescheid, nur die Wikileaks-Veröffentlichungen bestätigte ihre Vermutung. Die Regierung blockierte deshalb den Zugriff auf Wikileaks und suchte nach Dissidenten und Aktivisten in der Internet-Szene. Die Unterdrückung der Meinungs- freiheit machte die Jugentlichen noch wütender, war einer der endgültigen Zündfunken und es gibt Beobachter welche den Aufstand als erste "Wikileaks-Revolution" bezeichnen.

Der von Amerika gehätschelte Diktator durfte unter dem Vorwand der "Terrorbekämpfung" alles machen, wie Gewerkschaften und Opposition rücksichtslos unterdrücken, Menschen einsperren und foltern und sich und seinen Familienclan bereichern. Das Regime von Ben Ali wurde dabei auch von ganz Europa unterstützt und sie haben zu allen seinen Verbrechen jahrzehntelang geschwiegen.

Am Donnerstag Abend gab Ben Ali in einer TV-Ansprache heuchlerisch zu, er hätte nicht auf die Bevölkerung gehört und versprach Besserung, aber das stachelte die Demonstranten nur noch mehr an.

Als letzter verzweifelter Akt entliess er sein Kabinett und sagte, es würde Neuwahlen geben. Aber nicht lange danach erschien auf den staatlichen TV-Sender die Nachricht, eine „wichtige Verlautbarung“ soll verkündet werden. Dann kam Ghannouchi vor die Kameras und hielt seine Ansprache.

Ich rufe die Tunesier aller politischen Richtungen und aller Regionen auf, Patriotismus und Einheit zu zeigen,” sagte er. Der 69-jährige Ghannouchi kündigte an, er werde Ben Ali übergangsweise an der Staatsspitze ablösen. Ben Ali sei "vorübergehend nicht in der Lage, seine Aufgaben wahrzunehmen", sagte er und er versprach, die Verfassung einzuhalten und Reformen einzuleiten. In sechs Monaten werde ein neues Parlament gewählt.

Vorher hat die Regierung das Kriegsrecht ausgesprochen und sagte: „Die Polizei und die Armee haben die Erlaubnis auf jeden Verdächtigen zu schiessen, der nicht die Anordnungen befolgt oder fliehen will.

Die Opposition verlangt, der Wandel muss permament sein, es müssen endlich Reformen eingeleitet werden und der Wille des Volkes muss zum Tragen kommen. Mal schauen ob Amerika und die EU das zulassen. Diese verdammten, doppelzüngigen Heuchler reden dauern von Demokratie, dabei halten sie sich überall Despoten die ihr Volk versklaven. Das dürfen sie, so lange sie das machen was man ihnen befiehlt.

Die Welt aus westlicher Sicht besteht nämlich aus guten und bösen Diktatoren. Die, welche nach der Pfeife des Westen tanzen, dürfen alles machen, sogar ihre eigenen Leute ermorden. Die widerspenstigen kommen auf die Liste der "Achse des Bösen", werden mit Dreck beworfen, durch "Regimewechsel" niedergemacht und deren Länder angegriffen und bombardiert. Deshalb der Spruch, sei freundlich zu Amerika, sonst wirst du "Demokratisiert".

Wir können nur hoffen, dieser Umsturz von Unten hat Signalwirkung auf die anderen von Amerika gestützten arabischen Diktaturen, die ihr Volk unterdrücken und keine echte Demokratie zulassen. Die Despoten in Marokko, Ägypten, Jordanien, Saudi Arabien, Kuwait, Emirate ... sind alle nur an der Macht, weil sie von Washington gegen den Volkswillen dort gehalten werden.

Im folgenden Video werden die Opfer des brutalen Ben Ali Regimes gezeigt. "Freiheit für Tunesien!"





Veja Também:

- Warum Der Westen Im Nahen Osten Alles Falsch Macht
Die Regierungen des Westens haben in den letzten Jahrzehnten diktatorische Regime in der arabischen Welt gestützt und am Leben erhalten, welche die eigene Bevölkerung unterdrückt und alle Formen der Demokratie verhindert haben. Mit den Aufständen...

- Fand Die Erste Wikileaks-revolution Statt?
Es gibt tunesische Beobachter die sagen, der Katalysator und Zündfunke der den Volksaufstand in Tunesien so richtig auslöste war die Veröffent- lichung der Wikileaks-Dokumente über die Lebensweise und Korruption der Präsidentenfamilie und die anschliessende...

- Ben Ali Familie Mit 1,5 Tonnen Gold Geflüchtet
Laut französischen Geheimdienst ist die Family des gestürzten tunesischen Präsidenten Zine El Abidine Ben Ali mit 1,5 Tonnen Gold nach Saudi Arabien geflüchtet. Die Informationen die aus Tunis von französischen Offiziellen herausgesickert sind sagen,...

- Die Revolte Gegen Die Rosenrevolution
Der vom Westen gestützte Putsch, genannt Rosenrevolution, brachte Washingtons Marionette Sackarschwilli 2004 in Georgien an die Macht. Seit dem herrscht er als allmächtiger Präsident wie ein Diktator und unterdrückt jede Opposition, stopft sich und...

- Wie Die Ägypter Ihre Revolution Schützen
Man muss den prodemokratischen Kräften in Ägyptern schon ein Kompliment machen. Sie sind nach dem Sturz von Mubarak nicht einfach nach Hause gegangen und haben sich mit der Entmachtung des Diktators zufrieden gegeben, sondern halten ein wachsames Auge...



Veja mais em: Autos







.