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Huffington Post polemisiert gegen Gender-Petition
Die Zahl der Unterschriften unter der von den Sozialwissenschaftlern Michael Klein und Dr. Heike Diefenbach vorgelegte Petition gegen die Gender-Ideologie an unseren Schulen und Hochschulen ist inzwischen auf fast zweitausend angewachsen. Da ist noch ordentlich Luft nach oben, aber möglicherweise beginnen die ersten Journalisten, das schon als bedrohlich wahrzunehmen. Heute bezieht die Huffington Post in bemerkenswert unsachlicher Weise Stellung gegen die Petition. Von "irren Forderungen" schreibt ein Redaktionsmitglied – dem Autorenkürzel nach vermutlich Sabrina Hoffmann – in einem Artikel, der seine Leser vom ersten Satz an auf Kritiklosigkeit einschwören soll: "Eigentlich wissen doch alle, dass Frauenförderung wichtig und nötig ist." Unter der Petition fänden sich "viele gehässige und frustrierte Kommentare von Männern, die sich diskriminiert fühlen" – über die Proteste von Frauen würde heute kein Journalist in diesem Stil schreiben. Eine argumentative Kritik der Petition findet sich in dem Beitrag durchgehend nicht. Der Artikel schließt mit den Sätzen: "Arme, benachteiligte Männer? Unser Mitleid hält sich in Grenzen." Das, liebe Journalistinnen, ist uns aus Ihrer Branche seit Jahrzehnten bekannt.
Kommen wir jetzt zu einem ganz anderen Thema: Über eine Rebellion unter den Lesern berichtete vor wenigen Tagen die Neue Zürcher Zeitung. Als Aufhänger verwendet wird die Debatte über die Ukraine, aber das Gesagte ist auf andere Themen übertragbar. In dem Artikel heißt es, der "böse Vorwurf der Mainstream-Medien" sei gerade dabei "mehrheitsfähig zu werden"; "der Missmut in den Kommentaren" sei "unübersehbar geworden, und allein durch diese Sichtbarkeit erhält diese Stimmung eine neue Qualität, wird zu einem Faktor in der öffentlichen Meinungsbildung."
Die NZZ führt weiter aus: "Was wir theoretisch schon wussten, wird nun augenfällig: Die Meinungsvorherrschaft der Journalisten zerbröckelt. Ich bezweifle allerdings, dass diese Erkenntnis ins Bewusstsein vieler professioneller Informationsverarbeiter gedrungen ist. Der Wille, die Rebellion im Publikum ernst zu nehmen, ist kaum vorhanden." Allerdings werde es zunehmend "schwieriger, missliebige Positionen und Personen mit einem negativen Adjektiv oder zwei abschätzigen Sätzen schnell wegzuputzen. Das provoziert künftig wohl noch stärkeren Widerstand. Der Selbstgefällige könnte schnell hinfallen."
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