Gewaltsamer Regimewechsel in Syrien war lange geplant
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Gewaltsamer Regimewechsel in Syrien war lange geplant


Am 13. März berichtete ich über den Exodus von Journalisten aus Al-Jazeera wegen der einseitigen Berichterstat- tung des Senders. Jetzt hat einer dieser Journalisten in einem Interview mit Real News Network erzählt, warum er seinen Rücktritt nahm. Ali Hashem sagte, wenige Wochen nach Beginn der Demonstrationen in Syrien vor einem Jahr, ging er mit seinem Kamerateam an die Syrisch-Libanesische Grenze und filmte wie schwer bewaffnete Gruppen sich versammelten und dann über die Grenze gingen. Sie trugen Kalaschinkows, Granaten und Panzerfäuste mit sich und waren bereit die syrische Armee zu bekämpfen. Das zeigt, der gewaltsame Regimewechsel in Syrien war lange geplant.

Die bewaffneten Gruppen bestanden aus Personen aus dem Libanon und auch aus Syrien. Er lieferte das Filmmaterial über diese bewaffneten Eindringlinge an die Al-Jazeera Zentrale in Doha Katar, aber der Sender weigerte sich diese Aufnahmen zu zeigen. Es war damals Mai und sie sendeten nur Bilder von friedlichen Demonstraten die von syrischen Sicherheitskräften auseindergetrieben wurden. Auf seine wiederholten Reklamationen, warum Al-Jazeera nicht auch den Einmarsch von bewaffneten Rebellen über die Grenze zeigt, wurde nicht eingegangen.

Er sagte, aus einem Nachrichtensender der bis vor einem Jahr beide Seiten eines Konflikts darstellte, hat sich Al-Jazeera zu einem Vertreter der Politik der Regierung von Katar gewandelt, die massiv gegen Assad aggiert und nur Propaganda für die Aufständischen macht. Eigentlich hat dieser Wandel in der Berichterstattung schon mit dem Libyen-Krieg angefangen, wo Al-Jazeera nur die Seite der Bengazi-Rebellen vertrat und die Regierung von Gaddafi nicht zu Wort kommen lies.

Ali Hashem meint, damit ist die Glaubwürdigkeit von Al-Jazeera in der arabischen Welt dahin und der Sender begeht Selbstmord. Die Zuschauer haben den Wandel zum Negativen in der Bericherstattung erkannt. Es sind nicht die Journalisten selber die das wollen, sondern die Eigentümer des Senders diktieren was berichtet wird und was nicht, also die katarische Herrscherfamilie mit Scheich Hamad bin Chalifa Al Thani als Besitzer der Qatar Media Corporation.

Ali Hashem hat vorher für die BBC und Manar TV gearbeitet und betrachtet sich selber als Profi, der so eine Arbeitsweise mit seinem journalistischen Ethos nicht vereinbaren kann. Im Frühling 2011 redeten alle von einem friedlichen Wandel in Syrien, aber jetzt hatten sie Massen an bewaffneten Rebellen an der Grenze gesehen und dachten, das ist einmaliges Material, der Sender wird sich darum reissen es zu zeigen. Aber es wurde ihm befohlen nach Beirut zurückzukehren und die Aufnahmen wurden nie über Al-Jazeera gesendet.

Er versuchte dann die Situation mit der Sendezentrale zu lösen und erklärte ihnen, er hat ein Glaubwürdigkeitsproblem damit. Er versuchte sein Bestes und auch eine beliebte Moderatorin in Doha erzählte ihm, man hätte sie vor der Kamera entfernt und sie würde das gleiche durchmachen, weil sie harte Fragen über die Einseitigkeit gestellt hätte. Während dieser Zeit wurden die E-Mails von Al-Jazeera durch syrische Hacker geklaut und damit der Dialog zwischen ihm und der Zentrale bekannt. Über den Meinungsunterschied wurde im syrischen TV berichtet und es erschienen Artikel in der arabischen Presse.

Auf die Frage, ob er herausfinden konnte wer die Waffen an die Rebellen geliefert hat, sagte er: "Ich konnte nicht identifizieren wer wirklich die Waffen lieferte, aber wir sahen bewaffnete Männer die den Fluss überquerten, der die Grenze zwischen Libanon und Syrien bildet. Sie überschritten diese Barriere, gingen nach Syrien und bekämpften die syrische Armee. Das war im Mai. Etwas ähnliches passierte schon im April, aber wir hatten es nicht auf Kamera. Aber im Mai hatten wir die Aufnahmen, nur niemand wollte sie zeigen. Dabei waren wir der einzige Nachrichtensender an der Grenze und wollten sehen was dort passiert."

Ali Hashem sagte, "die Proteste begannen friedlich, aber wandelten sich sehr schnell in einen bewaffneten Konflikt. Einige externe Fraktionen wollten die Revolution militarisieren und sie wollten Assad mit Waffen konfrontieren. Wenn diese Revolution friedlich geblieben wäre, hätte sie vielleicht viel mehr erreicht," meint Ali.

"Ich sah mit meinen eigenen Augen einen Monat nach Beginn der Revolution viele Waffen, Leute mit Panzerfäusten, Leute mit Kalaschnikows, die über die Grenze gingen. Es waren nicht ein oder zwei, es waren grosse Mengen, sie füllten das ganze Dorf an der Grenze. Die militarisierung der Revolution begann früh, sie wollten Assad so schnell wie möglich stürzen."

Das heisst, der Protest in Syrien wurde fast von Anfang an vom Ausland militarisiert und was uns erzählt wird, die Bewaffung der Rebellen fand erst viel später im Herbst statt, also als verzweifelte Reaktion auf die Gewalt durch Assad, stimmt nicht. Gleichzeitig wollten sie durch die Verheimlichung der Aufnahmen über bewaffnete Rebellen die über die Grenze eindrangen, das Bild von armen und friedlichen Demonstraten die durch "Assads-Schergen" niedergemacht werden so lange wie möglich in der Weltöffentlichkeit aufrechterhalten, um Sympathie zu bekommen. Das ist ihnen auch gelungen.

"Das Problem als Journalist besteht darin, wenn man nicht respektiert wird und dann wird von einem verlangt etwas zu tun, etwas entlang der Agenda des Besitzer des Senders, das ist ein grosse Problem für jeden Journalisten," sagt Ali. "Keine Regierung betreibt Wohltätigkeit, wenn eine Regierung für den Sender bezahlt. Ich respektiere meine Kollegen bei Al-Jazeera, sie sind Profis und sie sind nicht das Problem. Es liegt an den Geldgebern und das sind die Kataris."

Die Herrscherfamile von Katar war früher eher neutral und hat eine "null Feinde" Politik betrieben. Sie waren Freunde mit allen Regierungen um sie herum, ob Iran, Israel und auch Syrien. Aber seit dem Arabischen Frühling hat sich ihre Einstellung komplett gewandelt. Irgendwas muss sie beeinflusst haben. Diese einseitige Unterstützung der jeweiligen Rebellen, um die Regierungen in Libyen und Syrien gewaltsam zu stürzen, zieht sich bis zur Berichterstattung von Al-Jazeera durch.

Wenn Ali Hashem sagt, er sah schon im April 2011 Kolonnen von bewaffneten Rebellen über die Grenze einmarschieren, dann muss ja die Vorbereitung dafür viele Monate vorher stattgefunden haben, also bereits im Herbst 2010. Christoph Hörstel und ich sind der Meinung, der gewaltsame "Regimewechsel" in Syrien wurde lange vorher geplant. Die sogenannten friedlichen Demonstrationen wurden inszeniert, um den vorbereiteten bewaffneten Kampf zu motivieren, denn man wusste die syrischen Sicherheitskräfte würden mit Härte reagieren.

Wir sind auch der Meinung, der Einstellungswechsel der Kataris hat damit zu tun, Washington setze der Herrscherfamilie die Pistole auf die Brust. Entweder ihr macht bei den gewaltsamen Umstürzen in Libyen und Syrien mit, einschliesslich eures Senders Al-Jazeera als Meinungsmanipulator, oder ihr werdet selber einen "Arabischen Frühling" erleben und die Macht dabei verlieren. Mit dieser Option konfrontiert haben sie sich für das Mitmachen entschieden.

"Wir machen euch ein Angebot, dass ihr nicht ablehnen könnt. Entweder ihr zündet mit uns zusammen wo anders die Häuser an, oder wir fakeln eure Bude ab!"





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