Flytilla-Aktivisten mit Flugverbot und Verhaftung konfrontiert
Flytilla ist die Flugversion der Gaza-Flotille-Aktion. Da die Schiffe in Griechenland nicht auslaufen dürfen, wurde der Versuch unternommen per Flugzeug nach Israel, in die palästinensischen Gebiete und Gaza zu gelangen. Am Flughafen von Tel Aviv wurden israelische Pro-Gaza-Aktivisten, die auf ihre ankommenden Kollegen warteten, verhaftet, weil sie "Free Palastine" gerufen haben, nach dem sie erfuhren, es werden keine Aktivisten ankommen.
Die israelischen Behörden haben den europäischen Fluglinien eine Schwarze Liste mit 342 Namen übergeben, die nicht nach Israel einreisen dürfen und diese wurden heute Morgen tatsächlich daran gehindert an Bord der Flugzeuge zu gehen. Sie wollten auf Einladung von etwa 40 palästinensischen Organisationen nach Palästina reisen.
So wurde rund 30 Aktivisten auf dem Flughafen Genf der Einstieg in ein Flugzeug der Easyjet nach Tel Aviv verweigert. Die Aktivisten wollten im Rahmen der Aktion "Willkommen in Palästina" in die Palästinenser- gebiete reisen. Beim Check-In wurde ihnen ein Brief in die Hand gedrückt und in dem Schreiben teilte Easyjet mit, dass Israel ihnen die Einreise untersage.
Auf anderen europäischen Flughäfen passierte das selbe, wie in Brüssel, Paris und Frankfurt, wo über 50 Aktivisten nicht an Bord durften. Neben Easyjet haben auch die Fluglinien Swiss, Lufthansa und Malev die Schwarze Liste mit 342 Namen von "unerwünschten Personen" bekommen und daraufhin Passagiere daran gehindert einzusteigen und nach Israel zu reisen.
Passagiere äussern sich am Flughafen Charles de Gaulle:
Seit Donnerstag versuchen die israelischen Behörden Personen davon abzuhalten nach Palästina zu reisen, welche sich mit eigenen Augen über die Zustände in den besetzten Gebieten informieren wollen. Sie werden bereits an den Ausgangsflughäfen blockiert und bisher sind 180 Personen davon betroffen worden.
Damit sind die Fluglinien Komplizen in der illegalen Blockade von Gaza und Israel kontrolliert nicht nur die griechischen Häfen, sondern jetzt auch die europäischen Flughäfen.
Andere die in Tel Aviv ankamen wurden sofort abgeführt. Wie der Sprecher der israelischen Polizei, Mickey Rosenfeld, mitteilte, wurden im Laufe des Freitags rund 60 Personen festgenommen und teilweise bereits wieder zurück in ihre Heimatländer verfrachtet.
Demo jüdischer Gaza-Aktivisten in New York:
Aber Israel macht sowieso was es will, denn am Donnerstag drangen israelische Militärflugzeuge in den Luftraum des Libanon ein, das zweite Mal in zwei Tagen. Eine Drohne und vier Kampfjets kreisten über libanesisches Gebiet zwischen 10:10 und 12:50 Uhr am Donnerstag. Bereits am Mittwoch sind Drohnen und Kampfflugzeuge über den Südlibanon geflogen, klare Drohgebärden gegenüber dem Nachbarland.
Man stelle sich den umgekehrten Fall vor, was dann los wäre? Die arabischen Nachbarländer würden Militärflugzeuge über Tel Aviv kreisen lassen. Israel und ihre westlichen Lakaien könnten sich vor lauter Empörung gar nicht erholen und es wäre bereits ein Kriegsgrund.
Ausserdem, wie wäre es wenn man die ganzen Kriegsverbrecher, die 2009 den Befehl zur Gaza-Bombardierung gegeben haben, wie den ehemaligen Premierminister Ehud Olmert, seine Aussenministerin Tzipi Livni und Kriegsminister Ehud Barak, auf eine Schwarze Liste setzt? Oder noch besser, gleich nach Den Haag vor das Kriegsverbrecher- tribunal stellt. Ach so ich Dummerle, das passiert nur den "Feinden des Westens" die auch Menschen abschlachten.
Ist schon sehr verwunderlich, wie die israelische Regierung einen PR-Gau nach dem anderen selbst fabriziert. Hätten sie die Gaza-Flotille mit Hilfsgütern ohne Aufsehen durchgelassen, so wie es sich gehört, dann wäre das unter "ferner liefen" im Hintergrund abgelaufen. Aber in dem sie so vehement die Länder unter Druck gesetzt haben, das Auslaufen der Schiffe sogar mit Waffengewalt zu verhindern, ist es eine Schlagzeile die um die Welt ging.
Damit zeigt die israelische Regierung wie schon so oft, sie sind eine arrogante Bande von brutalen Schlägern und Erpressern, welche 1,5 Millionen Zivilisten in Gaza einsprerren und verrecken lassen. Die Gaza-Flotille über Outsourcing zu blockieren oder jetzt die Flytilla-Aktivisten, wird nur die Motivation, das Recht der Palästinenser auf Freiheit und Selbstbestimmung zu verlangen und sich dafür einzusetzen, verstärken.
- Gaza-schiff Von Kommandos Gestoppt
Ich komme gerade von der Pressekonferenz der Organisatoren der Gaza-Flotille in Athen. Dort wurde uns berichtet, die griechischen Behörden haben das Auslaufen der Schiffe aus allen griechischen Häfen in Richtung Gaza verboten. Die "Audacity of Hope"...
- Sechs Gaza-aktivisten Vor Us-botschaft Verhaftet
Gestern habe ich darüber berichtet, dass einige der Aktivisten die Passagiere der "Audacity of Hope" sind, vor der US-Botschaft in Athen einen "Fastenstreik" als Protest gegen die Blockade der Gaza-Flotille durchführen. Heute sind sechs von ihnen von...
- Sabotage Gegen Ein Schiff Der Gaza-flottille
Ein Teil der Schiffe die zum zweiten Hilfskonvoi für Gaza gehören sind im Hafen von Athen für die Abfahrt zum Treffpunkt vor der Küste Zyperns bereit. Aber am Montag entdeckten die Organisatoren an einem Schiff, dass der Propeller in der Nacht abgesägt...
- Die Griechischen Häfen Gehören Jetzt Israel
Es ist schon erstaunlich, wie Griechenland komplett seine Souveränität verloren hat. Nicht nur in Bezug auf seine Finanzpolitik, die von der Troika EU, EZB und IWF bestimmt wird, sondern auch was die Aussen- und Schiffahrtspolitik betrifft, die offensichtlich...
- Netanyahu Bedankt Sich Bei Seinem Freund Papandreou
Am Donnerstag hielt Premierminister Benjamin Netanyahu eine Rede anlässlich der Feier für frischgebackene Piloten der israelischen Luftwaffe. Dabei lobte er die internationalen Staatsführer die geholfen haben gegen die „Flotille der Provokation“...