Ein Teil der Schiffe die zum zweiten Hilfskonvoi für Gaza gehören sind im Hafen von Athen für die Abfahrt zum Treffpunkt vor der Küste Zyperns bereit. Aber am Montag entdeckten die Organisatoren an einem Schiff, dass der Propeller in der Nacht abgesägt wurde. Ein Sprecher der Aktivisten sagte, der Schaden kann nur ein mutwilliger Akt der Sabotage sein. Nur Taucher können so etwas gemacht haben, während das Schiff an der Mole lag.
“Die Berichte die ich bekommen habe gehen von einer Sabotage aus,” sagte Mikael Löfgren, der Sprecher des Schiff nach Gaza für Schweden. „Der Propeller und die Antriebswelle sind getrennt worden und wir haben Taucher die den Schaden gefilmt haben. Experten meinen, es gibt keinen Zweifel, der Schaden ist mutwillig durchgeführt worden.“
Er sagte, die Reparatur wird einige Tage dauern. Wer dafür verantwortlich ist, ist ihm nicht bekannt. „Wir wissen nicht wer es war, aber es ist offensichtlich ein feindlicher Akt,“ sagte Löfgren.
Die israelische Regierung und ihre Alliierten versuchen schon seit Wochen die geplante Fahrt des Hilfskonvois nach Gaza mit allen Mitteln aufzuhalten. So wurde ein amerikanisches Schiff, die Audacity of Hope, im Hafen festgehalten, weil eine israelische Gruppe behauptet hat, das Schiff sei nicht seetüchtig. Die Mannschaften und Aktivisten sind auch im Vorfeld massiv eingeschüchtert worden.
Das israelische Aussenministerium hat am Sonntag verkündet, alle Journalisten die man an Bord der Hilfsschiffe gefangen nimmt, werden für 10 Jahre aus Israel verbannt. Das Pressbüro nannte den Hilfskonvoi eine gefährliche Provokation durch Extremisten und eine Verletzung israelischer Gesetze. Zusätzlich zur Verbannung wurde den Journalisten mit der Enteignung ihrer Ausrüstung und anderen Sanktionen gedroht.
Damit will die israelische Regierung aus Angst vor schlechter Publicity verhindern, dass Journalisten an Bord sind, um über was bei einem möglichen Überfall passiert berichten zu können.
Die israelische Regierung will unter allen Umständen eine Wiederholung der letztjährigen Fahrt des Hilfskonvois verhindern. Dabei wurden die Schiff in internationalen Gewässern durch israelische Soldaten überfallen, neun Personen durch gezielte Schüsse ermordet und zahlreiche Aktivisten verletzt. Der internationale Protest gegen diesen Piratenakt war enorm und sogar der UNO-Untersuchungsbericht verurteilte die Aktion als ein Verbrechen und darin steht, die Passagiere wurden hingerichtet.
Jetzt ist die israelische Regierung entschlossen es gar nicht so weit kommen zu lassen und versucht im Vorfeld schon den Hilfskonvoi zu stoppen. Premierminister Benjamin Netanyahu und sein Kabinett haben alle Massnahmen genehmigt, um die Flottille daran zu hindern Gaza zu erreichen.
Sogar US-Aussenmnisterin Hillary Clinton hat Druck auf die Aktivisten ausgeübt und nannte die Lieferung von Hilfsgütern an die Bedürftigen in Gaza als feindlicher Akt gegenüber Israel.
“Wir glauben es ist nicht hilfreich, wenn eine Flottille eine Provokation versucht, in dem sie in israelische Gewässer eindringt und damit eine Situation schafft, wo Israel das Recht hat sich zu verteidigen.”
Da irrt sich aber Hillary, denn die Organisatoren des Hilfskonvoi sagen, sie haben gar nicht vor durch israelische Gewässer zu fahren, sondern wollen über internationale Gewässer an die Küste von Gaza gelangen. Es ist Israel das widerrechtlich die Küstengewässer von Gaza annektiert hat, die lokalen Fischer zwingt nur wenige Meter vor der Küste zu bleiben und einen Zugang verhindert. Laut internationalen Recht ist das Meer vor der Küste von Gaza nicht israelisches Territorium.
Die Aktivisten haben die Absicht zu zeigen, ein friedliches Ein- und Ausreisen nach Gaza, speziell mit dringend benötigten Medikamenten und anderen Materialien die einem Boykott unterliegen, sollte nicht kriminalisiert werden. Sie bestehen darauf völlig friedlich ohne angegriffen zu werden nach Gaza fahren zu können, so wie es bei jedem anderen Land das an der Küste liegt möglich ist.
Hier wird wieder durch Israel und ihre Alliierten alles auf dem Kopf gestellt und die Opfer zu Tätern gemacht und umgekehrt. Wie kann überhaupt eine Hilfslieferung in eine kriminelle Handlung umgedreht werden? Die 1,2 Millionen Menschen in Gaza vegetieren im grössten Open-Air-Gefängniss der Welt am Existenzminimum dahin und sind von der Aussenwelt abgeschnitten. Ihnen zu helfen kann doch kein Verbrechen sein, wohl eher eine Verhinderung der Hilfe.
Aber die Propaganda läuft auf Hochtouren, um den Hilfskonvoi schlecht zu machen und die Teilnehmer einzuschüchtern. Diverse Politiker die mitmachten wollten haben abgesagt, wie die zwei Schweizer Nationalräte Joseph Zisyadis und Carlo Sommaruga, die plötzlich aus Termingründen angeblich nicht können. Jetzt ist möglicherweise sogar ein Sabotageakt durchgeführt worden, in dem man den Propeller eines Schiffes absägt. Wem das nützt ist wohl auch der Täter.
Guckt euch das an: Die GAZA-Strophe, ein Film über den Krieg gegen GAZA
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