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Europäischer Rat verabschiedet Resolution gegen Genitalverstümmelung bei Jungen
Die Israel-Nachrichten berichten:
Eine überwiegende Mehrheit der Parlamentarischen Versammlung des Europarates verabschiedete eine Resolution, die rituelle Beschneidung als einen "Verstoß gegen die körperliche Unversehrtheit von Kindern" wertet.
Der Parlamentarische Rat, eine pan-europäische zwischenstaatliche Organisation, diskutierte und verabschiedete die Resolution am Dienstag auf der Grundlage eines Berichts des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und nachhaltige Entwicklung unter der Leitung der deutschen Antragstellerin Marlene Rupprecht. Die Resolution ist mit 78 Stimmen zu Gunsten des Antrages, mit 13 Gegenstimmen und 15 Enthaltungen verabschiedet worden.
Die Resolution fordert die EU-Staaten dazu auf, "die medizinischen, sanitären und sonstigen Bedingungen klar zu definieren, um zu gewährleisten, dass Praktiken wie die nicht medizinisch begründete Beschneidung von Jungen ausgeschlossen wird."
Ferner wird gefordert, dass die Mitgliedstaaten "eine öffentliche Debatte initiieren, einschließlich interkultureller und interreligiöser Dialoge, die darauf abzielen, einen großen Konsens über die Rechte der Kinder auf Schutz vor Verletzungen ihrer körperlichen Integrität nach Standards der Menschenrechte zu erlangen" und "besondere gesetzliche Maßnahmen festzulegen, um sicherzustellen, dass bestimmte Vorgänge und Praktiken nicht erfolgen dürfen, bevor ein Kind alt genug ist, um hierüber selbst zu bestimmen."
Damit schließt sich der Parlamentarische Rat weitgehend der Position an, die von der deutschen Männerrechtsbewegung (Maskulismus), beispielsweise dem Verein MANNdat, vertreten wird. Männerrechtler wurden wegen dieser Position immer wieder angegriffen, was bis hin zu Unterstellungen von Antisemitismus und Islamophobie ging.
Der türkischen Hürriyet zufolge leisten Verantwortliche in der Türkei mit einer ähnlichen Rhetorik Widerstand gegen eine Einschränkung dieser Form von Genitalverstümmelung wie, sagen wir, Feministinnen gegen Männerzentren auf dem Campus:
Nursuna Memecan of Turkey’s ruling Justice and Development Party (AKP) and the current head of the PACE Turkish delegation described the report as "irresponsible, dangerous and provocative."
Währenddessen wurde in Großbritannien eine Krankenschwester, die einen Jungen durch eine Genitalverstümmelung ums Leben brachte, mit einem Berufsverbot belegt. Die Daily Mail berichtet.
In den skandinavischen Ländern haben Kinderbeauftragte derweil eine Resolution an ihre nationalen Regierungen vereinbart, damit diese für ein Verbot von nicht-therapeutischen Beschneidungen minderjähriger Jungen aktiv werden.
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