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MANNdat-Interview: Betroffene sprechen über ihre Beschneidung
Die Genitalverstümmelung bei Jungen sei mit der bei Mädchen nicht zu vergleichen und benötige deshalb auch keinen gesetzlichen Schutz – mit dieser abenteuerlichen Behauptung planen derzeit Politiker aller Bundestagspartien im Herbst schnellstmöglich ein Sondergesetz durchzupeitschen, das Beschneidung von Jungen auch nach dem aufsehenerregenden Urteil des Kölner Landgerichts weiterhin möglich machen soll. Dabei sprechen sich auch irritierend viele Frauen dafür aus, Genitalverstümmelung bei Jungen weiter zuzulassen, so etwa Frauen- und Familienministerin Kristina Schröder.
Ich selbst hatte bereits 2001 in meinem Buch Sind Frauen bessere Menschen? darauf aufmerksam gemacht, was für eine Tortur Beschneidungen auch für Jungen darstellen. Wie so viele andere wichtige Themen dieses Buches blieb jedoch auch dieses zunächst weitgehend tabuisiert. Die geschlechterpolitische Initiative MANNdat gehört zu den wenigen, die sich schon vor dem Urteil des Kölner Gerichts gegen die Beschneidung von Jungen engagierten. Mittlerweile ist sie Teil eines breiten Bündnisses gegen diese grausame Praktik. Jetzt hat MANNdat zwei Männer interviewt, die selbst von Genitalverstümmelung betroffen sind und berichten können, dass dieser Eingriff alles andere als die Kleinigkeit darstellt, als die viele PolitikerInnen sie verkaufen möchten. Dabei reiht sich das MANNdat-Interview in ähnliche Berichte von Betroffenen ein, auf die ich in diesem Blog bereits verlinkt hatte.
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