DER SPIEGEL: Männer neues Prekariat auf dem Arbeitsmarkt
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DER SPIEGEL: Männer neues Prekariat auf dem Arbeitsmarkt


In einem Artikel des heute erscheinenden neuen SPIEGEL (online nur angerissen) berichtet Cornelia Schmergal, wie Arbeitsmarktexperten allmählich über eine lange Zeit ignorierte Gruppe und deren Vernachlässigung zu berichten beginnen – die Männer:

Nach Jahren der Debatten um Frauenförderung und Quotenvermeidung schreibt etwa die Vereinigung der Bayrischen Wirtschaft derzeit an einer neuen Studie mit dem Titel "Männer – qualifizieren und beschäftigen". Wenn man jetzt nicht handele, drohe "ein großes Potenzial künftiger männlicher Arbeitsloser", heißt es im Entwurf des Papiers. Sie genügten den aktuellen Anforderungen an die Qualifikation schlicht nicht mehr. Um die Gefahr im Ansatz zu ersticken, will der Verband seine Untersuchung in den nächsten Wochen mit Experten und Politikern diskutieren. (..) In Berlin allerdings sorgte die Einladung für Erheiterung. In einem großen Wirtschaftsverband verbreitete sie sich per E-Mail, kommentiert mit einem Smiley. (...) Schließlich mühe man sich immer noch, Unternehmen davon zu überzeugen, Müttern die Rückkehr in den Beruf zu erleichtern und mehr Frauen in Führungspositionen zu bugsieren. Der Vorschlag käme daher zur Unzeit.


Kurz kommt Cornelia Schmergal in ihrem Beitrag auf die von der Politik praktisch durchgehend ignorierte "Jungenkrise" als Hintergrund und Ursache der aktuellen Misere zu sprechen. Es ist schön, wenn "Experten" endlich das Thema entdecken, über das Genderama seit über zehn Jahren berichtet. Leider gibt es aber wenig Anlass zur Hoffnung, dass sich an der Ignoranz der Politiker bald etwas ändert:

Der Chef der bayerischen SPD-Landtagsfraktion jedenfalls, der auf der geplanten Männer-Tagung der Wirtschaftsvereinigung über den "Arbeitsmarkt der Zukunft für Männer" diskutieren sollte, hat seine Teilnahme inzwischen wieder abgesagt. Bei Markus Rinderspacher habe sich eine "ungeplante Terminkollision" ergeben, wie es offiziell heißt. In der selbsterklärten Frauenpartei SPD wäre sein Auftritt vermutlich nicht sonderlich gut angekommen.




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