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Antimaskulismus in den Medien: einige Hintergründe
64 Prozent der Männer geht das, was heute als "Gleichberechtigung" bezeichnet wird, inzwischen zu weit. Warum kommt diese Mehrheit in unseren Medien kaum vor? Der Verfasser des Blogs "Maskulismus für Anfänger" hat sich in einer kleinen Analyse mit dieser ideologischen Einseitigkeit beschäftigt. Ein Auszug:
Die politische Grundausrichtung unserer Medienlandschaft war neben anderen Fragen Untersuchungsgegenstand von drei umfangreichen, sehr gründlichen Studien, auf die immer wieder explizit oder implizit Bezug genommen wird:
* Siegfried Weischenberg, Maja Malik und Armin Scholl: Journalismus in Deutschland. Media Perspektiven, 7/2006, Seiten 346-361 (2005). PDF - ein Auszug von Befunden einer Repräsentativbefragung deutscher Journalisten
* Peter Ziegler: Journalistenschüler - Rollenselbstverständnis, Arbeitsbedingungen und soziale Herkunft einer medialen Elite (2008). PDF auf library.fes.de
* Magreth Lünenborg, Simon Berghofer: Politikjournalistinnen und -journalisten - Aktuelle Befunde zu Merkmalen und Einstellungen vor dem Hintergrund ökonomischer und technologischer Wandlungsprozesse im deutschen Journalismus (2010). PDF auf dfjv.de - Ergebnisse einer Online-Befragung unter mehr als 900 Politikjournalisten, die 2010 im Auftrag des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes (DFJV) durchgeführt wurde.
Eine sehr gut lesbare Übersicht über die Studien speziell zur Frage der politischen Ausrichtung der Journalisten gibt Ronnie Grob: "Mein Schatz hat's Grün so gern", 29. Oktober 2012.
Alle Studien liefern ein konsistentes Bild zu Parteineigung von Journalisten in Deutschland: Ca. 30 - 40% der Politikjournalisten sind politisch / ideologisch den Grünen zugehörig, weitere ca. 20% der SPD. Linke/PDS, CDU und FDP hatten nur den Status von Splitterparteien. In der Summe rechnen sich also ca. 50 - 60% aller Journalisten einer feministischen oder radikalfeministischen Partei zu.
Ca. 30% ordnen sich keiner Partei keiner Partei zu. Läßt man diese neutralen "Nichtwähler" einmal außen vor, dann rechnen sich fast alle übrigen Journalisten, die in der Geschlechterfrage überhaupt eine Meinung vertretetn, einer feministischen oder radikalfeministischen Partei zu.
Offensichtlich weicht das Meinungsspektrum der Journalisten massiv vom Meinungsspektrum des Wahlvolks ab. Diese massive Abweichung wird gerne mit zwei Argumenten verharmlost:
* Journalisten haben angeblich eine professionelle Distanz zu den Themen, über die sie berichten, und können ihre eigenen Vorurteile unterdrücken.
Diese These ist prinzipiell fraglich, weil die Wahrnehmung der Realität praktisch immer durch Vorurteile gefiltert wird.
* Journalisten können gar nicht schreiben, was sie wollen, weil sie nur das schreiben dürfen, was die Herausgeber erlauben (Beispiel TAZ).
Hier wird genau in der falschen Richtung argumentiert, es wird umgekehrt ein Schuh daraus. Dies führt nämlch zur Frage, wie denn das Meinungsspektrum der Herausgeber aussieht. Die Annahme ist plausibel, daß die Herausgeber genau solche Journalisten einstellen, von denen sie annehmen, daß sie im Sinne der Herausgeber Inhalte produzieren. Insofern stellt das Meinungsspektrum der Journalisten eine gute Prognose für das nicht wirklich erforschte Meinungsspektrum der Herausgeber dar. Letztlich ist es kaum denkbar, daß die Herausgeber ein Meinungsspektrum vertreten, das signifikant vom Meinungsspektrum der Journalisten abweicht.
Hier findet man den vollständigen Text.
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