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"20-Stunden-Schichten, Folter, Mord"
Über Menschenhandel von Frauen wird so viel geschrieben, dass man allzu leicht glauben könnte, nur das weibliche Geschlecht wäre von solchen Menschenrechtsverletzungen betroffen. Dabei wird über die Brutalitäten, denen Männer ausgesetzt sind, lediglich selten berichtet – denn die Opfer haben das falsche Geschlecht. Eine Ausnahme machte gestern der ORF:
"Ich habe geglaubt, dass ich sterben muss. Sie haben mich angekettet gehalten, sie haben sich nicht um mich gekümmert oder mir Essen gegeben. Sie haben uns wie Tiere verkauft, aber wir sind keine Tiere. Wir sind menschliche Wesen." Mit diesen Worten zitiert der britische "Guardian" den Kambodschaner Vuthy - einen von Tausenden Sklaven im thailändischen Milliardengeschäft mit Garnelen.
(...) Das Leben der Männer besteht demnach aus 20-stündigen Schichten, erzwungener Drogeneinnahme zur Steigerung der Leistungsfähigkeit, Folter und Mord. Einer von ihnen berichtete gegenüber der Zeitung, er habe einmal die Hinrichtung von gleich 20 Schicksalsgenossen auf einmal erlebt. Einer von ihnen sei, zur Abschreckung für den Rest, an Händen und Füßen an die Hecks von vier Booten gebunden und bei lebendigem Leib zerrissen worden.
Hier findet man den vollständigen Beitrag.
Zwangsarbeit und Menschenhandel beispielsweise im Zusammenhang mit südostasiatischen Fischern habe ich bereits in meinen beiden aktuellen Büchern "Plädoyer für eine linke Männerpolitik" und "Not am Mann" thematisiert. Darin zitiere ich beispielsweise Crispin Blunt, ein Mitglied des britischen Justizministeriums, der dazu erklärte: "Menschenhandel wird oft als Problem gesehen, das vor allem Frauen betrifft. Das bedeutet, dass männliche Opfer oft übersehen werden und ihnen die Unterstützung entgeht, die sie unbedingt benötigen."
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