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Sabine Schiffer: Wie Medien Meinung machen
Die linke Medienwissenschaftlerin Sabine Schiffer, die ich sehr schätze, hat gestern auf den Seiten der Heinrich-Böll-Stiftung, die ich ... naja, lassen wir das ... einen bemerkenswerten Beitrag zur Prostitutionsdebatte veröffentlicht. Ein Auszug:
Nicht von ungefähr stößt man bei Recherchen zu Themen wie Prostitution auch immer gleich auf die Themen Frauen- oder Menschenhandel. Dabei wäre letzteres nun wirklich ein relevantes und breites Thema, wenn man den Menschenhandel in unterbezahlten Branchen wie beispielsweise der Fleischindustrie thematisieren würde. Stattdessen findet oft eine eingeschränkte Wahrnehmung auf den bereits stigmatisierten und kriminalisierten Bereich der Sexarbeit statt. Fast ausschließlich in diesem Bereich wird Menschenhandel als Problem benannt – hier geht es oft um Frauen und nicht um Männer, die in der Fleischindustrie in großindustriell geführten Schlachtanlagen weit unter Lohnniveau und Lebensstandard eingesetzt werden.
Respekt, Sabine! Ausgerechnet bei der radikalfeministischen Heinrich-Böll-Stiftung unterzubringen, dass man bei den üblichen Debatten statt immer nur auf Frauen auch mal auf Männer gucken könnte, ist schon ein kleines Meisterstück.
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