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Sexistische Einseitigkeit bei Themen wie Selbstverletzung und Pädophilie beklagt
Im politisch links stehenden Internet-Magazin Telepolis macht Bettina Minsemann darauf aufmerksam, dass eine bei bestimmten Themen einseitig auf Frauen ausgerichtete Berichterstattung einer sinnvollen Auseinandersetzung mit diesen Problemen schadet. Ein Auszug:
Die Boulevardpresse stürzt sich zunehmend auf die Bilder der beschädigten Arme und Beine von Mädchen/Frauen, lässt aber ausser Acht, dass Selbstverletzung zum einen nicht nur auf Mädchen/Frauchen und zum anderen nicht nur auf Ritzen etc. beschränkt ist. Zum einen ist dies natürlich auch eine Form des Sexismus: Wer will schon dicke, behaarte Männerarme mit Wunden sehen? Mädchen-/Frauenarme mit tiefen Wunden sind da schon eher der Ekelästhetik zuträglich, auch wenn gerade auch "berühmte" Männer wie Iggy Pop oder Richie Edwards (Manic Street Preachers) der Selbstverletzung huldigten. (...)
Aber auch beim Thema Pädophilie, welches oft genug skandalträchtig hochgekocht wird. Immer sind es die vergewaltigenden, penetrierenden Männer, die Männer, die sich beim Anblick von Kinderpornographie selbst befriedigen, die "verlangend auf die jungen Mädchen starren", die ihren Weg in die Medien finden. Pädophile Frauen aber werden kaum einmal erwähnt - wenn, dann nur als Randnotiz. Gleiches geschieht z.B. auch mit Frauen, die Gewalt in einer Beziehung anwenden. (...)
Dies alles führt aber zu keiner Gleichberechtigung, wie sie gerade auch für die Durchsetzung der Bürgerrechte wichtig ist. Im Gegenteil: Dies führt zu dem, was vermieden werden soll. Indem z.B. Frauen vornehmlich als Selbstverletzende behandelt werden, wird das Bild der Frau, die alle Aggressionen gegen sich selbst richtet, die leidet und duldet, die nicht aggressiv gegen andere wird, forciert. Dies führt aber bei jenen, die entweder andere Erfahrungen machten oder sie sich vorstellen können, zu einer Frustration und letzten Endes wieder zu der Wut, die durch eine tatsächliche Gleichbehandlung vermieden oder vermindert werden könnte.
So wie ich den Artikel interpretiere, scheint sich zwar auch Bettina Winsemann eher um die Frauen als um die Männer Sorgen zu machen. Dem unbenommen lassen sich ihre Gedanken trefflich in eine "maskulistische" Medienkritik einfügen.
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