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Wird Merkel einknicken und der Transferunion zustimmen?

Laut Marktbeobachtern ist die Uhr für die EU-Politiker abgelaufen und sie können die Entscheidung nicht mehr länger hinausschieben. Entweder kommt es morgen Donnerstag zu einer gemeinsamen Schuldenübernahme und einer gemeinsamen Finanzpolitik, oder die Gemeinschaftswährung ist am Ende. Merkel wird gezwungen sein einzuknicken und ihren Widerstand gegen eine Transferunion und ein EU-Finanzministerium aufgeben müssen. Auch wenn sie im Vorfeld gesagt hat, es werden keine "
spektakulären Schritte" am Donnerstag zu erwarten sein.
Entweder wird Deutschland, sprich der deutsche Steuerzahler, die Schulden aller Pleitekandidaten übernehmen und seine Finanzhochheit an Brüssel abgeben, um den Euro zu retten, oder er ist erledigt. Die wirklich richtige Lösung, ein Ausstieg der PIIGS-Länder aus dem Euro, wird gar nicht in Betracht gezogen.
Der Direktor der Europaabteilung beim IWF, Antonio Borges, sagte als Warnung, Europa benötigt mehr Zentralisierung der Finzpolitik. "
Um die Krise zu lösen benötigen wir mehr Europa und nicht weniger. Und wir benötigen es sofort," sagte er.
Das heisst, die EU ist mit ihrem Konstrukt einer Gemeinschaftswährung gescheitert und die EU-Turbos und der IWF verlangen als Lösung "mehr Europa", also mehr vom dem was das Problem erst geschaffen hat. Sie verlangen auch mehr Schulden, um die Schuldenkrise zu lösen. Klingt alles sehr logisch. Aber nur für verblendete Idioten, die etwas retten wollen was nicht zu retten ist.
Wie ich schonmal geschrieben habe, die Definition von Irrsinn ist, wenn man immer und immer wieder das selbe macht und dabei ein anderes Resultat erwartet.
Nach dem die bisherige EU-Integration und Schuldenübernahme nichts gebracht haben, soll noch mehr vom selben die Lösung sein. Völlig bekloppt. Statt jetzt einzusehen, es muss ein anderer Plan her, es muss ein Schuldenschnitt und ein Ausstieg aus dem Euro passieren.
Die Zinsen auf spanische 10-jährige Staatspapiere sind auf 6,34 Prozent gestiegen und bei den italienischen auf über 6 Prozent. Damit nähern sich diese Länder immer mehr der Gefahrenzone einer Staatspleite. Um sie zu retten sind Unsummen nötig.
Finanzexperten meinen, wenn man alle PIIGS-Länder retten will, muss ein Rettungsfond von 2 Billionen Euro her, um das gesamte System zu stabilisieren. Ja, 2000 Milliarden. Und von wem soll das Geld herkommen? Ja von wem wohl. Das würde die Verschuldung der Euro-Kernländer wie Deutschland auf über 110 Prozent erhöhen. Statt die PIIGS-Länder über Bord zu werfen, um das Boot zu retten, gehen alle gemeinsam im Schuldensumpf unter.
Statt endlich zuzugeben, das Problem liegt am grossen Unterschied der Volkswirtschaften zwischen Nord und Süd, dass zum Beispiel Griechenland nicht zusammen mit Deutschland in einer Währung sein kann, mit der gleichen Zins- und Geldpolitik, und deshalb eine Trennung her muss, wird noch mehr Integration verlangt.
Es wird wahrscheinlich zu einer zentralistischen Fiskalunion kommen und damit zu einer Transferunion, mit einer Herausgabe von einheitlichen Euro-Bonds für alle. Damit wird Deutschland doppelt bestraft. Die Zeiten niedriger Refinanzierungszinsen wird vorbei sein, was höhere Zinszahlungen für den Staat bedeutet. Und die Hoheit über den Staatshaushalt wird an Brüssel abgegeben. Dann hat Deutschland gar nichts mehr zu sagen, muss aber den Grossteil der Last des Euro-Zusammenhalts tragen.
Die grosse Frage lautet: Will Deutschland der Zahlmeister ohne Mitspracherecht sein, noch mehr seine Souveränität aufgeben, nur um dieses von Politikern geschaffene Konstrukt einer Währungsunion künstlich am Leben zu erhalten? So wie ich die Politiker in Berlin einschätze, werden sie den Landesverrat begehen.
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