Die Eurokrise geht in der Sommerpause weiter
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Die Eurokrise geht in der Sommerpause weiter


Der zweite Rettungsschirm für Griechenland von 159 Milliarden Euro hat nichts gebracht und die Märkte nicht beruhigt. Die beabsichtigte Verhinderung einer Ausbreitung der Krise auf andere Länder klappt wohl nicht. Die Kreditkosten für Spanien und Italien sind 7 Tage nach den Beschlüssen fast wieder dort wo sie am Höhepunkt waren.

Der Zinssatz für spanische 10-Jahres Bonds sind auf 6,08 Prozent gestiegen, nur etwas tiefer als die 6,337 Prozent vor der Verkündung eines "grossen Wurfs" am vergangenen Donnerstag.

Die italienischen Bonds stiegen auf 5,793 Prozent, nur 20 Basispunkte unter dem Höhepunkt von 6,008 Prozent. Die Sorge die Zinsen könnten die 7 Prozent, oder den Punkt erreichen, an dem es kein Zurück mehr gibt, wachsen stätig, eine Marke welche Griechenland und Portugal zwang nach einer Rettung zu verlangen.

Ein weiteres Zeichen, die Eurokrise geht unvermindert weiter, ist die Herabstufung Griechenlands durch Standard & Poor's. Die Kreditwürdigkeit wurde am Mittwoch um zwei Stufen auf CC herabgesenkt. Zur Begründung hiess es, die Umschuldung im Rahmen des neuen Rettungspakets der EU komme einem Teilausfall gleich. Bereits am Montag hatte die Ratingagentur Moody's die Kreditwürdigkeit Griechenlands auf die schlechteste Note herabgestuft.

Jetzt sind aber die Politiker in die Ferien gegangen, so wie Merkel, und nichts passiert in der Zwischenzeit. Sie hat vorher noch verkündet, die Bestätigung für den zweiten Rettungsschirm "wird erst nach der Sommerpause des Bundestages gefällt". Bis dahin kann es aber zu spät sein, denn die Marktteilnehmer stossen ihre Bond-Bestände massiv ab.

Wenn nicht schnell das versprochene Aufkaufprogramm anläuft, die Bonds zu jeden Preis übernommen werden, dann wird Italien und Spanien auch zahlungsunfähig und gerettet werden müssen. Wir wissen was das heisst, das können sie nicht mehr stemmen, dann ist der Euro erledigt.

Ich mache hiermit eine Vorhersage: Die Eurozone wird in einem Jahr nicht mehr so aussehen wie heute. Bis dahin wird mindestens Griechenland ausgestiegen sein. Und übrigens, Zypern ist einer der nächsten Pleitekandidaten in der Eurozone.




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