Radioaktive Wolke erreicht Europa
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Radioaktive Wolke erreicht Europa


Das Atomdesaster in Japan trifft nun auch uns. Eine aus Westen strömende radioaktiv verschmutzte Wolke hat Europa erreicht und wird morgen von Deutschland in der Schweiz ankommen. Eine Gefahr für die Bevölkerung besteht angeblich nicht. Was haben uns aber Experten vor einigen Tagen gesagt? Wir werden sicher nicht von dem Atomunfall in Japan betroffen sein.

Im Moment geht die Nationalen Alarmzentrale der Schweiz (NAZ) davon aus, dass sich die Verschmutzung aufgrund der grossen Distanz zwischen der Schweiz und Japan ausreichend verdünnt und keine Gefahr mehr darstellt. "Wir rechnen damit, dass keine besonderen Schutzmassnahmen nötig sind", sagte Christian Fuchs, Informationschef der NAZ.

Auf diesem Bild sieht man auf einer Karte von Meteoschweiz, wie die Wolke von Norddeutschland kommend in einem Bogen nach Süden in die Schweiz zieht.



Und hier sieht man wie die Wolke über die Vereinigten Staaten zog, dann den Atlantik überquerte, England zuerst erreichte und dann nach Deutschland kam:



Das bestätigt die Aussage von Leuren Moret in meinem Interview, "wir sind global gesehen eine Umwelt. Wenn man etwas in einem Land rauslässt, dann wird es irgendwann wo anders landen, egal wie viele Kontinente und Ozeane dazwischen liegen."

Die Strahlungswerte sind 1'600 Mal höher als normal in einem Gebiet 20 km rund um das beschädigte Fukushima Atomkraftwerk, wie die Internationale Atomenergieagentur (IAEA) mitteilte. Es wurden 161 Microsievert pro Stunde in der Stadt Namie gemessen. Die japanische Regierung hat bereits die Evakurieungszone auf einen Radius von 20 km festgelegt und alle Bewohner zwischen 20 und 30 km aufgefordert in ihren Häusern zu bleiben.

Das Leitungswasser in Tokio ist mittlerweile radioaktiv verseucht. Nach Angaben der Behörden ist es für Kleinkinder schon nicht mehr als Trinkwasser geeignet. Das Gesundheitsministerium weitete das Verkaufsverbot für landwirtschaftliche Produkte aus belasteten Regionen im Norden Japans aus. Unterdessen trat aus dem zerstörten Reaktor 3 wieder schwarzer Rauch auf. Sämtliche Arbeiter haben die Atomanlage aus Angst vor einer Explosion und erhöhter Radioaktivität verlassen.




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