Nach der Wahl ist alles nur noch schlimmer
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Nach der Wahl ist alles nur noch schlimmer


Es hat sich durch die Wahl in Griechenland nichts verändert. Die Eurozone ist genau dort wo sie am Freitag war, was die Pleitestaaten betrifft. Die 10-jährigen Staatsanleihen Spaniens sind heute Vormittag auf einen Rekord von 7,1 Prozent gestiegen. Ein Zins der untragbar ist und die Insolvenz bedeutet. Die Zinsen für die italienischen Anleihen sind ebenfalls bei weit über 6 Prozent angelangt. Eine wirkliche Beruhigung der Märkte ist nicht eingetreten, da kein Problem gelöst ist.


Demo vom 31. März in Karlsruhe vor dem Bundesverfassungsgericht

Die 10-jahrigen Anleihen von Portugal müssen sogar mit über 10 Prozent verzinst werden, sonst kauft sie keiner. Kein Wunder hat der portugisische Wirtschaftsminsiter Alvaro Santos Pereira heute verkündet, sein Land hat Liquiditätsprobleme, was nur eine andere Beschreibung für "völlig pleite" bedeutet.

Während sich alle auf das griechische Wahlresultat konzentrieren und in Euphorie schwelgen, ist die Frage aller Fragen eine andere. Wo soll das Geld herkommen, um Spanien und Italien zu retten? Es ist nämlich gar nichts vorhanden, bzw. das Konstrukt dazu existiert gar nicht.

Weder der IWF, die EZB, der EFSF, noch der ESM haben genug Mittel um Italien und Spanien zu retten. Es ist sogar so, den ESM gibt’s noch nicht, da von den meisten Ländern nicht ratifiziert, obwohl der Europäische Stabilitätsmechanismus bis zum 1. Juli stehen sollte.

Dann müssen ja die 17 Länder der Eurozone jeweils ihren Anteil am ESM noch einzahlen. Damit fängt es aber wirklich an absurd zu werden. Die Länder welche man mit dem ESM retten will, müssen erst Geld einzahlen, damit sie gerettet werden können. Hallo!!!

Italien muss 18 Prozent und Spanien 12 Prozent beitragen, zusammen also 30 Prozent. Dabei haben die Parlamente beider Länder den ESM-Vertrag noch nicht mal ratifiziert!!!

Das heisst, Spanien und Italien müssen irgendwoher Geld zu horrenden Zinsen aufnehmen (siehe oben), um damit ihrem Anteil von 30 Prozent im ESM füllen zu können, damit sie wiederum vom ESM Geld zu niedrigeren Zinsen als Rettung bekommen.

Im konkreten Fall, der spanische Staat muss sich Geld zu 7 Prozent Zins leihen, um Banken zu retten welche von der EZB Geld zu 1 Prozent bekommen, damit sie es dem spanischen Staat zu 7 Prozent verleihen, damit dieser die Banken retten kann.

Wer sich dieses Konstrukt ausgedacht hat ist völlig bescheuert.

Der Anteil Deutschlands am ESM ist 27 Prozent. Sogar dann mit zusammen 57 Prozent reicht es nicht. Bisher haben nur 4 der 17 Länder dem ESM zugestimmt. Frankreich, Niederlande, Griechenland und Slowenien. Frankreich ist ja selber praktisch pleite und die Niederlande steht kurz davor.

Eine Schuldenunion, in der die meisten Länder die in den ESM einzahlen sollen selber total verschuldet sind, kann nicht funktionieren. Ausser Deutschland trägt die gesamte Last, was aber Merkel strikt ablehnt. Oder wird sie demnächst folgende Frage an die deutsche Bevölkerung stellen:

"Wollt ihr die totale Verschuldung? Wollt ihr sie, wenn nötig, totaler und radikaler, als wir sie uns heute überhaupt erst vorstellen können?"

Leute, egal was die Experten in Brüssel und die Politiker in Berlin und Paris sich ausdenken, die Eurozone ist am Arsch. Von den Mitgliedsländern Geld für den ESM zu verlangen, damit dieser die selben Länder wiederum aus der Patsche helfen kann, ist doch Schwachsinn. Faktisch bedeutet das, es ist kein Geld vorhanden und das Ding ist gelaufen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis die Eurozone auseinanderbricht.

Zurück zu Griechenland. Ein Sprecher der Citigroup kommentiert den Ausgang der Wahlen am Montag so: Die Wahrscheinlichkeit eines Austritts aus der Eurozone in den nächsten 12 bis 18 Monaten bleibt bei 50 bis 75 Prozent. Der ehemalige Chef der Zentralbank Zyperns sagt, die Wahlen in Griechenland "beenden nicht die Krise". Auch da hat sich nach Einschätzung der Insider nichts geändert.




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