Israel erlaubt Ägypten Truppenstationierung im Sinai
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Israel erlaubt Ägypten Truppenstationierung im Sinai


Laut israelischen Offiziellen haben sie einer Stationierung von ägyptischen Soldaten auf der Sinai-Halbinsel zum ersten Mal seit Unterzeichnung des Friedensvertrages vor 30 Jahren zugestimmt. Der Grund seien die andauernden Protestaktionen welche das ägyptische Regime gefährden. 800 Soldaten sollen in den Sinai verlegt werden, ägyptisches Gebiet, welches bisher entmilitarisierte war. Israel ist über seine Südgrenze besorgt und die Palästinenser könnten die Ereignisse in Ägypten nutzen, um Waffen rein zu schmuggeln, meinen sie. Die ägyptischen Soldaten sollen das verhindern.

Der Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten beinhaltet damals die Klausel, Israel räumt den Sinai, den sie durch den Krieg erobert hatten, dafür stationiert Ägypten keine Truppen dort. Das jetzt Israel so schnell doch ägyptische Truppen erlaubt, ist ein Zeichen, wie besorgt sie über einen Sturz ihres befreundeten Diktators sind.

Der israelische Präsident Shimon Peres bestätigte mittlerweile die positive Einstellung des Landes gegenüber Mubarak und sagte: “Wir haben bisher und haben immer noch einen hohen Respekt“ für Mubarak. „Ich sage nicht, er hat alles richtig gemacht, aber er hat eines gemacht, für das wir ihn alle danken: Er hat den Frieden im Nahen Osten erhalten,“ sagte Peres am Montag.

Was Israel unter Frieden versteht, ist aber nicht was man sonst darunter meint. Es ist die Friedhofsruhe mit tausenden palästinen- sischen Gräbern und einer entrechteten Bevölkerung, die im grössten Freiluftgefängnis der Welt dahinvegetiert.

Eine Kugel in den Rücken durch Uncle Sam

Israelische Zeitungskommentatoren drücken ihren Unmut über die Vorgehensweise von Washington gegenüber Mubarak deutlicher aus und nennen es ganz offen Verrat. Aviad Pohoryles der Zeitung Maariv schrieb einen Artikel mit der Überschrift: „Eine Kugel in den Rücken durch Uncle Sam“. Darin beschuldigt er Barack Obama und Hillary Clinton, sie würden eine naive, selbstgefällige und engstirnige Diplomatie, ohne Beachtung der Risiken, betreiben.

Wer berät die eigentlich?“ fragte er, „der Mob auf den Strassen von Ägypten? Wie kann man den Kopf der Person verlangen, der vor fünf Minuten noch ihr bester Alliierter war ... und fast die einzige zurechnungsfähige Stimme im Nahen Osten?

Und Ari Shavit sagte in der Haarez, Obama hat einen „moderaten ägyptischen Präsidenten, der loyal zu den Vereinigten Staaten steht,“ verraten, „der Stabilität und Zurückhaltung fördert.

Um die arabische Bevölkerungsmeinung zu gewinnen, riskiere Obama den Status der Supermacht und eines verlässlichen Alliierten, meint er.

In ganz Asien, Afrika und Südamerika sehen die Staatsführer, was zwischen Washington und Kairo abläuft. Jeder versteht die Botschaft: Amerikas Wort ist wertlos ... Amerika hat sie nicht mehr alle.

Wie ich schon in meinem vorhergehenden Artikel berichtet habe, Israel ist in Panik über was in Ägypten passiert und will den Status Quo der Diktatur erhalten, egal ob die ägyptische Bevölkerung einen demokratischen Wandel wünscht. Die angebliche "einzige Demokratie" im Nahen Osten will keine Demokratie bei den Nachbarn. Ist ja auch klar warum, mit Diktatoren lässt es sich besser Vereinbarungen treffen, die das Volk nicht will.

Aber Israel muss sich da keine Sorgen machen. Washington ist ja nicht dumm, sondern sie ziehen eine Show ab, um den Anschein auch gegenüber ihren eigenen Leuten zu wahren. Die Verhandlungen zwischen Pentagon und der ägyptischen Armee laufen auf Hochtouren. Sie haben ihnen nicht umsonst Milliarden an Militärhilfe gegeben. Wahrscheinlich wird gerade bestimmt, wer der Nachfolger von Mubarak sein soll, damit das ägyptische Volk beruhigt ist. Die hörige Machtstruktur soll die gleiche bleiben.

Ob die Ägypter das durchschauen und akzeptieren, ist eine andere Frage. Was man bisher beobachten kann, werden sie sich nicht abspeisen lassen.

Folgendes Video zeigt den neuen Stolz der Ägypter auf ihr Land und die Solidarität untereinander. Das Motto lautet: "Ägypten sauber halten!"





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