Autos
Feministisches Institut: Alice Schwarzers Aufruf gegen Prostitution ein "Muster der Demagogie"
Nach den Jusos, den Grünen und diversen anderen Gruppen erklärt nun auch das Feministische Institut Hamburg, dass man dort mit Alice Schwarzers Verteufelung der Prostitution wirklich nicht mehr mitgehen kann:
Neunzig Prominente und eine Vielzahl von meist akademisch gebildeten ErstunterzeichnerInnen unterstützen einen restaurativen Appell der Zeitschrift "Emma" gegen den Versuch von Sexarbeiterinnen an den Erfolgen der sexuellen Revolution teilzuhaben. (...) Der Aufruf richtet sich gegen das 2002 in Kraft getretene Prostitutionsgesetz, das die rechtliche Stellung von sexuellen Dienstleistungen regelt, um die Situation der SexarbeiterInnen zu verbessern. Damit wurde offensichtlich das Maß an Freiheit überschritten, das einer Minderheit zugestanden werden kann, die sich notorisch anders verhält als es die emanzipativen VorkämpferInnen für richtig halten. Dem muss mit Macht entgegengetreten werden. Die Gewissheit mit diesem Appell auf der moralisch richtigen Seite zu stehen, hat offensichtlich dazu geführt, dass die Autorinnen nicht einmal ansatzweise versucht haben, mit ihrer Argumentation der komplexen Realität gerecht zu werden. Der Aufruf ist ein Muster der Demagogie, in dem allgemein bekannte Begriffe, gesellschaftskompatible Meinungen, notwendige Forderungen und unhaltbaren Positionen so geschickt zu einem moralischen Postulat verwoben werden, dass offensichtlich selbst gestandene WissenschaftlerInnen den Überblick verloren haben und sich nicht mehr fragen, was eigentlich Sklaverei und Menschenhandel mit der juristischen Akzeptanz von Sexarbeit zu tun haben.
Hier bekommt Schwarzer in einigen weiteren Absätze ihr Fett weg – erfrischend zu lesen.
Unterstützung erfährt Schwarzer hingegen durch die katholische Kirche, wo man Schwarzer inzwischen als "natürliche Verbündete" bezeichnet.
Derweil hat laut N24 der französische Rat für Gleichstellungsfragen (HCEfh) klar Stellung bezogen, was den Umgang mit Freiern angeht: Das Aufsuchen einer Prostituierten solle zukünftig als Straftat und nicht nur als Ordnungswidrigkeit eingestuft werden. Mit dem ideologischen Hintergrund dieses Denkens beschäftigt sich aktuell Lucas Schoppe.
Veja Também:
-
Huren Leiten Rechtliche Schritte Gegen Alice Schwarzer Ein
Der Prostituiertenverband Doña Carmen hat gerade die folgende Pressemitteilung veröffentlicht: Doña Carmen e.V., Verein für die sozialen und politischen Rechte von Prostituierten, hat im Zusammenhang mit dem jüngst veröffentlichten EMMA-Buch "Prostitution...
-
Herzlichen ... Naja ... Glückwunsch, Alice
Alice Schwarzer wird 65. Heide Oestreichs Gratulation dazu gerät indes zu einer recht umfassenden Kritik von Deutschlands bekanntester Feministin, ihrem Weltbild und ihrer Vorgehensweise. Aufschlussreich ist zu erfahren, was Alice Schwarzer so alles...
-
Prostitutionsdebatte Mündet In Appell An Alice Schwarzer: Brauchen Wir Eine Neue Diktatorin?
Einen Appell Alice Schwarzers, der langfristig die Abschaffung der Prostitution und kurzfristig die Bestrafung von Freiern fordert, hatte die "Emma"-Chefin an mehrere Feministinnen und Feministen geschickt, von denen sie sich offenbar Unterstützung erhofft...
-
Berufsverband Deutscher Sexarbeiter Wirft Alice Schwarzer Diskriminierung Vor
Es zahlt sich doch aus, dass unter meinen Facebook-Freunden mehrere (weibliche wie männliche) Prostituierte sind: Über die Mainstreammedien hätte ich nämlich garantiert nichts davon erfahren, dass der Berufsverband deutscher Sexarbeiter auf den polemischen...
-
Kritik An Alice Schwarzer: Genderama Hat Sich Geirrt!
Heute morgen blogge ich noch: "Über die Mainstreammedien hätte ich (...) garantiert nichts davon erfahren, dass der Berufsverband deutscher Sexarbeiter auf den polemischen Appell Alice Schwarzers heute mit einem eigenen Appell geantwortet hat." Dies...
Veja mais em:
Autos