Die Zeit läuft dem Westen davon
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Die Zeit läuft dem Westen davon


Die Weltwirtschaftskrise hat die katastrophale Situation der Verschuldung in den sogenannten “AAA” Staaten zu Tage gebracht und die Zeit die noch übrig ist um eine totale Schuldenkrise zu vermeiden verkürzt. Die tickende Zeitbombe was die Überalterung der Gesellschaft betrifft bedroht die westlichen Länder, warnt die Ratingagentur Moody’s.

Die negative Schuldendynamik wurde erst in 15 bis 20 Jahren erwartet. Die Krise hat sie im Schnelllauf vorgezogen und damit die Zeit um sich anzupassen verkürzt,“ sagt die Agentur.

Moody’s befürchtet, die USA wird durch ihr Sicherheitsnetz bis 2013 stürzen, wenn kein Wirtschaftswachstum stattfindet, da die Zinszahlungen für die Staatsschulden 14 Prozent der Steuereinnahmen ausmacht. Das Verhältnis der Schulden zu den Einnahmen hat sich in den letzten drei Jahren auf 430 Prozent verdoppelt.

Die USA, Grossbritannien, Spanien, Frankreich und Deutschland riskieren einen “Zinsschock”, entweder weil sie ihre Schulden mit kurzer Laufzeit demnächst verlängern müssen oder weil die Defizite einfach zu gross werden.

Länder welche “darin versagen die Altergruppen zu verbinden, als Voraussetzung um die Schulden zu stabilisieren“ werden ihre „AAA“ Kreditwürdigkeit verlieren. Der „intergenerationen“ Konflikt zwischen Jung und Alt benötigt eine vorsichtige Handhabung. Staaten welche die Reform ihres Rentensystem verzögern, werden in einen Abwertstrudel fallen.

Moody’s sagt, die Welt hat sich seit der europäischen Schuldenkrise verändert. Keiner der grossen Staaten kann für sich in Anspruch nehmen, sie sind noch Kreditwürdig. „Die Beweislast liegt bei den Regierungen,“ fügten sie hinzu.

So muss laut neuesten Zahlen der deutsche Staat mit 81 Milliarden Euro pro Jahr das Rentensystem subventionieren. Ein gigantisches Loch zwischen Rentenbeiträgen und Rentenzahlungen ist über die Jahrzehnte entstanden und wird immer grösser.

Die teure Bankenrettung und sinkende Steuereinnahmen haben das Staatsdefizit im Krisenjahr 2009 auf Rekordhöhe getrieben. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen einschliesslich ihrer Extrahaushalte gaben 105,5 Milliarden Euro mehr aus als sie einnahmen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. „Dies ist das bislang höchste Finanzierungsdefizit der öffentlichen Haushalte“, sagte eine Statistikerin.

Während die Ausgaben der öffentlichen Haushalte um 6,7 Prozent auf 1126,6 Milliarden Euro stiegen, schrumpften die Einnahmen um 2,8 Prozent auf 1021,1 Milliarden Euro. Die Schere klafft immer weiter auseinander. Die aufgelaufene Gesamtverschuldung beläuft sich mittlerweile auf fast ZWEI Billionen Euro, für die Zinsen bezahlt werden müssen. Wenn das so weitergeht, werden die Steuereinnahmen zum Grossteil nur noch für die Zinszahlung verwendet.

Die Politiker wissen da tickt eine Zeitbombe und deshalb die aktuelle Diskussion über eine Erhöhung des Rentenalters. Manche verlangen sogar eine Anhebung auf 70 Jahre. Ist ja auch klar warum, eine schrumpfende junge Generation muss die schnell wachsende Zahl an Rentenbezügern mit ihren Beiträgen finanzieren. Die Bevölkerungspyramide ist auf den Kopf gestellt.

Wenn die Politiker ehrlich wären müssten sie der Bevölkerung reinen Wein einschenken und sagen, die Party ist vorbei, erstens müssen die Rentenabzüge von Löhnen massiv erhöht werden, zweitens muss die Rente erheblich gekürzt werden und drittens muss das Rentenalter rauf. Dazu müssen noch die Mehrwertsteuer und überhaupt alle Steuern erhöht werden. Nur, wer will das verkünden und damit politischen Selbstmord begehen? Für die Darstellung der Wahrheit über die reelle Situation sind sie ja zu feige und verschieben die notwendige Massnahmen in die Zukunft.

Eine drastische Lösung lässt sich aber nicht mehr vermeiden und ignorieren. Wie oben beschrieben, läuft die Zeit davon und die Schulden der Staaten werden immer grösser, bis sie keine Kredite mehr bekommen oder eine sehr hohe Risikoprämie dafür zahlen müssen, was die Zinslast noch mehr erhöht.

Wenn man die öffentlichen Schulden der westlichen Länder im Verhältnis zum BIP anschaut, dann belaufen sich die zwischen 70 und 200 Prozent. So ist Deutschland mit 90 Prozent des BIP verschuldet, wenn man alle Verbindlichkeiten korrekt berücksichtigt, und Japan sogar mit über 200 Prozent, wo die Überalterung der Gesellschaft am krassesten ist. Deshalb führt kein Weg daran vorbei, die Staatsausgaben drastisch zu kürzen, was in Griechenland, Spanien, Portugal, Italien und Irland bereits passiert.

Moody’s sagt, wenn eine Kürzung der Staatsausgaben nicht stattfindet, dann werden die Finanzierungskosten der Schulden immer schwieriger, bis die Staaten gar kein Geld mehr bekommen. Wenn mann den Kopf in den Sand steckt und die Schuldenproblematik ignoriert, in der Hoffnung es wird an einem vorüber gehen, dann werden später nur noch schlimmere Massnahmen notwendig sein, bis zu einem Staatsbankrott.

Die aktuelle Krise unterscheidet sich sehr von der Situation nach dem II. Weltkrieg. Damals waren die Volkswirtschaften in einer Wachstumsphase und konnten so mit der steigenden Zinslast fertig werden. Heute ist das Problem ganz anders. Die Überalterung der Gesellschaft, die damit verbundenen steigenden Sozialkosten für Renten, Krankenkassen, Altenpflege und noch die Sozialhilfe und Arbeitslosenunterstützung, bei gleichzeitig sinkenden Steuereinnahmen durch den Rückgang der Wirtschaft, bedeuten eine grosse Bedrohung für die weitere Stabilität der Staaten.

Es ist eine Schuldenwirtschaft aufgelaufen die jetzt schon nicht mehr bewältigt werden kann. Was ist erst in der nahen Zukunft, wenn die Forderungen an den Staat ins immense wachsen, weil die sogenannten "Baby-Boomer" ins Rentenalter kommen?

Jahrzehntelang haben die Politiker Wahlgeschenke verteilt und noch mehr Leistungen des Staates versprochen, ohne daran zu denken, wie das bezahlt werden soll. Mit Schulden haben sie diese finanziert, aber irgendwann ist Schluss und dieser Zeitpunkt ist gekommen.

Was wird auf uns zu kommen und welche Vorsorge können wir treffen? Es muss uns bewusst sein, es wird ein massiver Leistungsabbau von Seiten des Staates kommen, der jetzt schon sichtbar stattfindet. Vaterstaat wird nicht mehr als Versorger und Wohltäter alles bewerkstelligen können. Die staatlichen Aufgaben werden massiv gekürzt, dafür die Steuer- und Abgabenlast erheblich steigen. Wenn man realistisch ist, muss man damit rechnen, keine Rente zu bekommen, oder so wenig, man wird nicht mehr davon existieren können.

Alles was man an privater Vorsorge getroffen hat, wie die Einzahlungen in Pensionskassen, in Lebensversicherung und Aktienfonds ect. kann sich in Luft auflösen. In was haben diese Institutionen die Gelder der Sparer investiert? Hauptsächlich in „sichere“ Staatspapiere. Wenn aber der Staat seine Schulden nicht mehr bedienen kann, oder sogar radikal eine Schuldenstreichung vornimmt, dann sind die Guthaben die man geglaubt zu haben futsch, verschwinden einfach.

Deshalb ist es ratsam selber Vorsorge zu treffen. Nur was man in der Hand hat ist sicher und man muss Eigenverantwortung übernehmen. Wer meint, der Staat bzw. die Politiker werden schon für uns denken und schauen, damit es einem im Alter gut geht, wird ein böses Erwachen erleben. Durch die Wirtschaftskrise, den Aktionen zur Rettung der Banken, des Euros und sogar ganzer EU-Mitgliedsländer, tauchen die Probleme die man weit in der Zukunft wähnte jetzt schon auf und der Westen ist mit seiner überalterten Gesellschaftsstruktur mit geringem Nachwuchs am meisten betroffen.




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