Die Finanzmafia dreht Iran den Geldhahn zu
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Die Finanzmafia dreht Iran den Geldhahn zu


Als ich mit dem iranischen Botschafter in Bern am 1. Februar 2012 ein Interview führte erzählte er mir, sie wollten dringend notwendige Medikamente in der Schweiz bei einem Pharmaunternehmen in Basel kaufen, konnten aber nicht, weil sie das Geld nicht überweisen durften. Daran sieht man wie unmenschlich der Boykott ist und wie unschuldige Patienten darunter leiden oder sogar daran sterben können. Jetzt wird die globale Finanzmafia den Geldhahn ganz zudrehen. Die Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication oder abgekürzt SWIFT mit Sitz in Belgien hat verkündet, sie wird ab Samstag alle iranischen Banken vom System abhängen, um den Boykott zu verschärfen.

Diese Handlung wird den Iran finanziell völlig isolieren und es fast unmöglich machen Geld in und aus dem Land über offizielle Bankenkanäle zu transferieren.

Bereits am 18. Februar kündigte ich in meinem Artikel "Die Medien bereiten sich auf den Irankrieg vor" diese Sanktion an und schrieb: "Wenn man auf die Seite von Western Union geht und versucht einen Geldtransfer in den Iran vorzunehmen, so erscheint der Name nicht mehr auf der Liste der Empfängerländer. Man kann darüber kein Geld mehr in den Iran zum Beispiel an Verwandte schicken. Auch der Finanzdienstleister SWIFT in Belgien, der den gesamten elektronischen Zahlungsverkehr zwischen den Banken abwickelt, ist bereit seinen Service für sanktionierte iranische Banken auszusetzen. Sie warten nur auf das grüne Licht der EU."

Das Signal haben sie jetzt bekommen und SWIFT wird um 17:00 Uhr am Samstag den Stöpsel ziehen. Ein schwerer Schlag gegen die Wirtschaft des Landes, mit den lebenswichtigen Ölexporten am meisten davon betroffen. Der Iran bekommt keine Zahlungen für seine Exporte und kann die Importe nicht mehr bezahlen.

Die skandalöse und erstmalige Massnahme deckt sich mit der Nachricht, dass die grössten Geldwechsler in den Arabischen Emiraten aufgehört haben iranische Rials zu akzeptieren, was weiter die Möglichkeit für den Iran einschränkt, Zahlungen vorzunehmen und Devisen zu tauschen. Damit kann man keine Geschäfte mehr mit dem Iran durchführen.

China und Indien haben gesagt, sie werden weiterhin Öl kaufen, aber bezahlen werden sie es wohl nur noch mit Gold können oder mit Warenlieferungen als Gegengeschäft. Ein möglicher Ausweg wäre die Nutzung von dritten Partein in Russland und China als Proxi.

Lazaro Campos, Chef von SWIFT sagte: "Die Banken abzuhängen ist ein aussergewöhnlicher und beispieloser Schritt für SWIFT. Es ist eine internationale und multilaterale Aktion, um die finanziellen Sanktionen gegen den Iran zu intensivieren."

Dieses Abschneiden vom internationalen Geldsystem ist eine ganz klare Kriegserklärung des Westens gegen den Iran. Und weswegen? Weil behauptet wird, der Iran hat die Absicht eine Atombombe zu bauen. Dabei sagen die US-Geheimdienste selber, es gibt kein iranisches Atomwaffenprogramm. Der Boykott basiert auf eine unverschämte Lüge!!! Es geht in Wirklichkeit darum den Iran in die Knie zu zwingen, damit man das Land ausplündern kann.

Es ist selbstverständlich nur Zufall, dass die Iranische Ölbörse in Kish ab dem 20. März wie schon lange angekündigt kein Öl mehr in Dollars handeln wird, sondern nur noch in anderen Währungen, wie Euro, Yen, Yuan, Rupee etc. Dieser Wechsel weg vom Petrodollar kann Washington unter keine Umständen akzeptieren. Es bedeutete im Jahre 2000 schon für Saddam Hussein das Todesurteil, weil er damals auf Euro umstellte und ist einer der massgeblichen Gründe für den Kriege gegen den Irak.

Es wird wirklich Zeit der kriminellen Finanzmafia, welche die Welt beherrscht und für alle Kriege, Leid und Unrecht verantwortlich ist, den Mittelfinger zu zeigen und SIE!!! zu boykottieren. Blutsaugende Banken gibts ja nur weil wir so blöd sind und unser Geld dort hintragen und ihre Dienste nutzen. Dieses verbrecherische Monopol muss durch eine Alternative beendet werden. Was sie mit dem Iran jetzt durchführen können sie mit uns auch jederzeit machen, einfach den Geldhahn zudrehen und den Zugriff aufs Konto sperren. SWIFT gehört übrigens auch den Banken.

UPDATE: Ich habe den iranischen Botschafter in Bern, Herr Dr. A.R. Salari, um ein Statement wegen der SWIFT-Massnahme gegen den Iran gebeten. Hier seine Aussage:

"Ich glaube es ist einer der weiteren hässlichen Gesten des Westens. Es ist wieder der Beweis, wie böswillig die westliche Arroganz uns gegenüber ist. Dabei sind die meisten iranischen Banken privat, so wird es diese am meisten schmerzlich treffen. Das ganze passt in die Reihe der Massnahmen gegen uns, wie die Weigerung unsere Linienmaschinen hier in Europa aufzutanken. Oder, dass wir keine Medikamente mehr kaufen können. Die Sanktionen treffen an meisten die kleinen Leute. Was den Westen stört ist unsere Unabhängigkeit. Sie führen schon seit lange einen Krieg gegen uns. Zur Erinnerung, gleich nach der Revolution fing der Irak einen Krieg an, der acht Jahre andauerte und 1 Million Iranern das Leben kostete. Der wurde im Namen des Westens geführt und damals war gar keine Rede wegen eines Atomprogramms. Sie erfinden immer wieder Ausreden um uns angreifen zu können. Aber wir werden nicht einknicken und uns beugen. Wir handeln schon lange nicht mehr mit dem Dollar bei unseren Ölexporten. Wir werden sehen was passiert und mit Gottes Hilfe werden wir auch das überstehen."

Wer seine Meinung dem Botschafter mitteilen will, kann ihn unter dieser Mailadresse erreichen: ambassador(..)iranembassy.ch und sich auf ASR beziehen, am besten in Englisch.




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