Ich finde es interessant, wie einige Leser dieses Blogs plötzlich ihre Einstellung gewandelt haben, seit dem Obama die Wahl für sich entscheiden konnte. Plötzlich Übernacht kam eine Einstellungsänderung. Jetzt ist Obama der Retter und sie waren schon immer für ihn.
Wie im Fussball, wenn die Mannschaft verliert, ist das Stadion leer, keiner will sich nach aussen als Fan geben. Schämt sich. Gewinnt aber die Mannschaft und erreicht sogar die oberste Position in der Tabelle, dann sind alle schon immer die grössten Fans des Vereins gewesen, singen die Vereinslieder, das Stadion ist voll, behängen sie sich selber, ihre Fenster und Autos mit den Farben des Vereins und prahlen mit dem Sieg, wie wenn er ihrer wäre.
Solange Bush eine Katastrophe nach der anderen verursachte und ich ihn dafür kritisierte, und aufzeigte, dass er nur eine Marionette des Machtsystems ist, ja solange war die Kritik schon in Ordnung und man stimmte dem zu. Dem "rechten" Bush kann man schon alle Schande sagen und ihn als das was er ist entlarven... aber beim "linken" Obama? Alle waren einverstanden, dass Bush gesteuert wird und selber nichts zu sagen hat, aber mit dem designierten neuen Präsidenten, nein sicher nicht.
Jetzt wo die Marionette bald ausgetauscht wird, das perverse Machtsystem aber genau das gleiche bleibt, ja jetzt will das niemand hören. Bei Obama ist das anders, er wird alles besser machen, man soll ihn doch eine Chance geben, er ist sicher nicht gesteuert, er kann alles selber entscheiden, und die Leute himmeln ihn an wie einen Messias.
Das Machtsystem, was sie vorher bei Bush verstanden und akzeptiert haben, ist jetzt seit der Wahlnacht plötzlich verschwunden. Die ganzen Hintermänner haben sich in Luft aufgelöst, der Militärisch-Industrielle-Komplex und die Finanzmafia gibt es nicht mehr, seit dem Obama der designierte Präsident ist.
Nein, er ist keine Marionette, er ist ein guter, der alle Probleme lösen wird, wir können sorgenfrei in die Zukunft schauen, die Ursache für die Finanzkrise ist nicht mehr da, die Kriege finden nicht mehr statt, die Truppen sind zu Weihnachten alle wieder bei ihren Familien zu Hause, der Plan zur Einführung der Weltregierung ist abgesagt, alle Polizeistaatsgesetze die Bush eingeführt hat werden eingestampft, das Foltergefängnis in Guantanamo eingestellt, das Heimatschutzministerium wird aufgelöst, die CIA stürzt keine Regierungen und ermordet niemanden mehr, und Obama war immer schon der Meinung, 9/11 war ein Inside Job, und es wird alles rigoros aufgeklärt.
Friede, Freude, Eierkuchen.
Nachdem wir seit 60 Jahren alle Formen von Politikern erlebt haben, immer wieder enttäuscht wurden, ihre leeren Versprechungen, Lügen und Tatsachenverdrehungen uns anhören mussten, ihren Diebstahl, Mord und Totschlag gesehen haben, wie kann man überhaupt noch etwas ihnen im Voraus glauben und ihnen vertrauen? Völlig gutgläubig und naiv, wird dem nächsten Rattenfänger hinterher gelaufen.
Wer seine Heiligkeit Obama kritisiert oder vor ihm warnt, dass er auch nur genau wie Bush von den Machthabern eingestellt wurde, um ihre Befehle zu befolgen, hat sie nicht mehr alle, ist ein Schlechtschwätzer, wünscht sich einen Krieg herbei, und mit so jemand will man nichts mehr zu tun haben.
Ok, ich hab verstanden. In einem Jahr sprechen wir uns wieder ... nein eher, in einem halben.
Hier sehen wir Obama rumstottern und völligen Quatsch reden, als sein Kontrolleur eingeschlafen war, ich meine, der Teleprompter mit dem vorgeschriebenen Text nicht funktionierte. Der Mann ist hilflos, sobald er nicht mehr ablesen kann:
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