Auch Sexismus schuld am Tod von Eric Garner
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Auch Sexismus schuld am Tod von Eric Garner


Der Familienvater Eric Garner, der durch Polizeigewalt ums Leben kam, wurde nicht nur ein Opfer von Rassismus, wie viele behaupten, sondern auch von Sexismus – das befindet die männerpolitische Website A Voice for Men. Ich habe über dieses Thema in meinem Plädoyer für eine linke Männerpolitik etwas ausführlicher geschrieben (Quellenangaben siehe dort):

Nachdem im Jahr 1991 Videoaufnahmen davon publik wurden, wie der Schwarze Rodney King in Los Angeles von Polizisten zusammengeprügelt wurde, erregten mehrere ähnliche Fälle von überbordender Polizeigewalt öffentliche Aufmerksamkeit. Dieses Interesse an institutionalisiertem Rassismus erreichte einen Höhepunkt im Jahr 1999, als Amadou "Ahmed" Diallo, ein 22-jähriger Einwanderer in der Bronx von 41 Polizeikugeln niedergemäht wurde, als er nach seiner Brieftasche griff, um sich auszuweisen – die Polizisten vermuteten, er greife nach einer Waffe. "Fast alle Opfer von Todesfällen in Polizeigewahrsam oder bei Schusswechseln mit der Polizei entstammten ethnischen Minderheiten wie Afro-Amerikanern, Latinos und Asiaten" hatte Amnesty International bereits 1996 in einer Studie über Polizeigewalt in New York City erklärt. Das sind wichtige Erkenntnisse, aber eine weitere wichtige Erkenntnis, merkt der Professor für Politikwissenschaft Adam Jones an, wird oft übersehen: Fast alle Opfer waren Männer – und das Geschlecht spielt hier eine noch größere Rolle als die ethnische Herkunft: Eine vergleichbare Brutalität gegen weibliche Mitglieder ethnischer Minderheiten gibt es nicht.

Diesen Aspekt brachte im Jahr 2013 auch der US-amerikanische Publizist Noah Berlatsky ein, nachdem in Florida der 17-jährige Afroamerikaner Trayvon Martin von einem Nachbarschaftswachtmann erschossen worden war, weil er sich angeblich verdächtig verhalten habe, was eine landesweite Rassismusdebatte auslöste. Berlatsky hingegen stellte die Frage, ob die "Angst, die Feindseligkeit und schließlich auch die Gewalt" des Täters nicht nur Martin als Schwarzem, sondern auch Martin als Mann galten. Martin wäre vermutlich nicht erschossen worden, wenn er weiß gewesen wäre, aber dasselbe wäre auch nicht passiert, wenn es sich bei ihm um eine Frau gehandelt hätte:

"Ein Teil von dem, was Rassismus tut, ist, Männerfeindlichkeit und die damit verbundene Gewalt zu aktivieren. (...) Als Lynchmobs ihre Opfer kastrierten und ihre Penisse in die Höhe hielten, zeigten sie damit ihren Triumph nicht nur über die schwarze Hautfarbe, sondern auch über eine Männlichkeit, die sie verabscheuten und fürchteten und die sie glaubten, ruhiggestellt zu haben. (...) Gewalt gegen schwarze Männer wird damit gerechtfertigt, dass schwarze Hautfarbe und Männlichkeit biologisch gefährliche Kategorien darstellen, die mit völkermörderischer Gewalt konfrontiert werden müssen."




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