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100 Millionen Amerikaner haben keine Arbeit
Als ich den Artikel bei CNN Money mit der Überschrift las, "The 86 million invisible unemployed" oder "Die 86 Millionen unsichtbaren Arbeitslosen" dachte ich, das muss ein Tippfehler sein, so eine unglaublich hohe Zahl ist ja unmöglich. Aber es stimmt, laut "Bureau of Labor Statistics" ist das die Zahl an Menschen die arbeitsfähig sind aber nicht arbeiten, deshalb nicht in der Statistik landen. Dazu kommen die 12,6 Millionen, die "offiziell" arbeitslos sind, also die sichtbaren, macht fast 100 Millionen die keine Arbeit haben.
Arbeitslose in Prozent pro Altersgruppe:

Die Autorin des Artikels Annalyn Censky schreibt: "
Es gibt viel mehr Arbeitslose in den Vereinigten Staaten als man denkt. Obwohl es stimmt, die Arbeitslosenzahl sinkt, beinhaltet diese nicht die Millionen an nicht arbeitenden Erwachsenen die keinen Job mehr suchen. Und das Neueinstellen ist nicht gross genug, um mit dem Bevölkerungswachstum mitzuhalten. Als Ergebnis ist die Zahl der Arbeitskräfte die geringste seit 1980, im Vergleich zur arbeitsfähigen Bevölkerung."
Die Bundesregierung in Washington betrachtet nämlich nur die Personen die innerhalb von 4 Wochen sich um eine Arbeitsstelle bemüht haben als Teil der Arbeitssuchenden. Alle anderen werden nicht in der Arbeits- losenstatistik mitgerechnet. Per April waren nur 63,5 Prozent Teil der arbeitenden Bevölkerung mit einem Alter von über 16 Jahren. Das ist die geringste Quote seit 1981.
Damit ist klar, die Arbeitslosenzahl, welche die Obama-Regierung verkündet, ist völlig unrealistisch und nach unten manipuliert, also gefälscht. Die welche zum Beispiel aufgegeben haben zu suchen, weil sie nur Absagen bekommen und es sinnlos ist, werden nicht berücksichtigt.
Im April hat die US-Wirtschaft nur lächerlich 115'000 neue Stellen geschaffen, laut Bureau of Labor Statistics. Das reicht kaum für die Neuzugänge in den Arbeitsmarkt, junge Menschen die mit ihrer Berufsausbild fertig sind und eine Stelle suchen. Um effektiv die Arbeitslosigkeit zu reduzieren bräuchte es drei Mal mehr neue Arbeitsplätze.
In den USA leben 330 Millionen Menschen. 24 Prozent davon sind Kinder, die nicht arbeiten dürfen, und 13 Prozent sind Rentner. Also ist der Gesamtanteil die Arbeit benötigen 63 Prozent oder 207 Millionen Menschen. Davon sind 86 Millionen "unsichtbar" und 12,6 Millionen "sichtbar" ohne Arbeit, macht 98,6 Millionen. Das heisst, die wirkliche Arbeitslosenzahl ist 47,6 Prozent und nicht wie die Medien ständig verkünden nur 8,5 Prozent.
Natürlich gibt es Millionen an arbeitsfähigen Amerikanern die keine Arbeit haben weil sie aus irgendeinen Grund keine wollen. Aber sicher sind es nicht 86 Millionen. Wie in dem CNN-Artikel steht, gibt es Millionen die gerne einen Job hätten, aber in den letzten 4 Wochen keinen "aktiv" gesucht haben. Das erschreckende ist, diese Zahl ist in nur einem Monat um 522'000 gestiegen!
Wenn man davon ausgeht, die Hälfte sind arbeitsfähig, suchen aber keinen Job, weil sie eine Ausbildung machen, oder weil sie die Kinder betreuen, oder weil ein Partner sich um sie kümmert, oder weil sie auf Reisen sind, oder im Gefängnis sitzen, oder weil es ihnen einfach zu gut geht, dann bleiben immer noch 43 Millionen die gerne eine Job hätten.
Ein genaues Bild der Beschäftigung in Amerika zeigt der Vergleich zwischen der Zahl die eine Stelle haben und der Bevölkerungszahl. Hier eine Auflistung der letzten 6 Jahre für den Monat März:
2007 - 63,3%
2008 - 62.7%
2009 - 59.9%
2010 - 58.5%
2011 - 58.5%
2012 - 58.5%
Der Beschäftigungsgrad in der Bevölkerung ist rapide während der Rezession gefallen und bleibt schon länger auf einem Tiefpunkt stehen. Wenn Obama jetzt im Wahlkampf verkündet, Amerika hat wieder Arbeit und es geht aufwärts, dann lügt er. Die harte Wahrheit ist, es gibt Millionen Amerikaner die zu Hause sitzen in der Hoffnung, sie bekommen einen Job.
Bis 2007 waren nur 10 Prozent der Arbeitslosen für ein Jahr oder länger ohne einer Anstellung. Heute sind es über 30 Prozent. Die Dauer der Arbeitslosigkeit hat sich verdreifacht im Vergleich zum Jahr 2000.
Zwei Gründe warum es weniger Stellen als früher gibt:
1. Viele Jobs die arbeitsintensiv waren, sind durch Technologie ersetzt worden. Wegen dem Einsatz von Roboter, Automation und Computer, benötigen viele Firmen nicht so viele Arbeiter mehr. Diese Stellen werden auch nie mehr zurückkommen.
2. Durch die Globalisierung und dem Outsourcing sind viele Millionen Arbeitsstellen ins Ausland verlegt worden. Man wird durch Arbeiter auf der anderen Seite der Welt konkurrenziert, die viel billiger und zu schlechteren Bedingungen arbeiten.
Das macht es schwieriger eine Stelle zu finden und wenn man eine hat muss man einen tieferen Lohn akzeptieren. Früher konnte jeder der wirklich eine Arbeit suchte eine finden. Ein Mann konnte auch damit seine Familie ernähren. 1950 hatten 80 Prozent aller Männer in den USA einen Job. Heute sind es nur 65 Prozent und es reicht nicht zum Leben.
Dazu kommt noch der Verschuldungsgrad der Amerikaner. Der ist über die Jahrzehnte dramatisch gestiegen. Laut neuesten Umfragen zahlen ein Drittel der Amerikaner ihre Rechnungen viel später als früher. Dann behandeln Firmen die Angestellten wie ein notwendiges Übel völlig herzlos. Sobald das Geschäft zurückgeht fliegt man auf die Strasse.
Die Finanzkrise hat ab 2007 noch etwas anderes bewirkt. Viele Amerikaner die meinten mit ihren über Jahrzehnte angesparten Rücklagen für das Alter können sie einen schönen Lebensabend geniessen, sahen durch den Crash ihre Aktien- und Investmentfonds sich in Luft auflösen, es ist alles verschwunden. Statt ein Rentnerleben in Florida zu führen, müssen sie mit über 65 einen Job suchen, um überleben zu können, die es aber immer weniger gibt.
Dieser Rückgang an arbeitender Bevölkerung bedeutet weniger Steuereinnahmen und weniger Einzahlungen in das Sozialsystem. Was es auch bedeutet, die Wirtschaftsleistung der USA geht ständig zurück und von dem viel propagierten Wachstum gibt es keine Spur. Diese riesige Zahl an Arbeitslosen ist eine tickende Zeitbombe. Sie erklärt auch warum 46,2 Millionen Amerikaner unter der Armutsgrenze leben und 45,8 Millionen Essensmarken vom Staat benötigen damit sie nicht verhungern.
Habe ich erwähnt, die US-Militärausgaben für 2012 liegen bei 1,030 bis 1,415 Billionen Dollar? Kommt darauf was man alles dazurechnet, Ausgaben für die Veteranen, Zinsen und die Kriegskosten. Das heisst, Washington gibt
pro Tag bis zu 3,9 Milliarden für das Militär aus!
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