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"Schwul im Beruf: Viele Arbeitnehmer haben Angst"
Mehr als die Hälfte der schwulen und lesbischen Beschäftigten haben sich noch nicht geoutet, sagt Bernd Schachtsiek. Mit dem Tagesspiegel spricht der schwule Manager über Homosexualität in Unternehmen.
In diesem Interview berichtet Schachtsiek, dass sich die Situation zwar kontinuierlich bessere, es aber immer noch Problembereiche gebe – etwa wenn sich die Förderung auf Frauen und Migranten verkürze, statt einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen.
Auch bei der Polizei sei Homosexualität nach wie vor ein Tabu, berichtet heute unter anderem RTL:
Denn immer noch schrecken viele schwule und lesbische Polizeibeamte in Deutschland davor zurück, sich zu outen. "Homosexualität ist auch bei der Polizei nach wie vor leider ein Tabu-Thema. Viele Kollegen haben Angst davor, sich dazu zu bekennen", sagte der Bundesvorsitzende des Verbands für lesbische und schwule Polizeibedienstete, Thomas Ulmer (51). Die Beamten befürchteten, dass ein Coming-Out wie das von Hitzlsperger einen Karriereknick nach sich ziehen könnten, sagte Ulmer. Seiner Ansicht nach werden Homosexuelle in der Berufslaufbahn tatsächlich benachteiligt. Sie hätten Schwierigkeiten an hohe Posten zu kommen.
Inwiefern die Diskriminierung von Homosexuellen in unserer Gesellschaft noch immer existiert, ist auch ein Thema in der aktuellen Ausgabe des SPIEGEL. Ein Auszug:
Ein Berliner Schüler traute sich nicht, in der Schule zu erzählen, dass er zu Hause gern Bücher liest. Lesen galt auf dem Pausenhof als "schwul". Gemeint war weichlich, uncool.
Anfang 2013 gab die Stadt Zweibrücken in Rheinland-Pfalz einen Wandkalender heraus, der Jugendliche von Alkohol- und Drogenkonsum abschrecken sollte. Man fand es passend, den Spruch "Nüchtern cool, Saufen schwul" hineinzuschreiben.
Der Abbau von Diskriminierungen gegen Homosexuelle ist auf einem guten Weg. Aber er ist noch nicht beendet.
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