"Die berufstätige Mutter wird zur Regel"
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"Die berufstätige Mutter wird zur Regel"


Die Berufstätigkeit der Frau, auch der Mutter, ist eine der heiligen Kühe des Feminismus. Um sie zu fördern, plant das Ministerium von der Leyen umfangreiche Kinderverkrippungsprogramme, und wer die Meinung äußert, zumindest in den ersten drei Lebensjahren gehörten Mütter doch zu ihren Kindern, wird dafür von der vereinigten Mediengewalt über Monate hinweg öffentlich zerstückelt. Ganz anders sieht das alles aber plötzlich zu einem bestimmten Zeitpunkt aus: nach einer Scheidung, wenn eine Frau statt von ihrer eigenen Hände Arbeit eigentlich genausogut vom Unterhalt ihres Expartners leben kann.

In der aktuellen "Zeit" drückt Melanie Zerahn mit einem Artikel über das neue Unterhaltsrecht, das Frauen zur Berufstätigkeit zwinge, heftig auf die Tränendrüse. Ein Auszug:

Für Sabine Vogt begann mit der Scheidung das, was sie heute Albtraum nennt. Ihr Mann, der die Assistentin bevorzugte, ließ sie mit zwei Kindern sitzen und weigerte sich, ihr einen Cent zu geben. Sie stritten sich um Unterhalt, Vermögen und Umgangsrecht. Ihr Mann zahlte schließlich, wenn auch widerwillig. „Jeder einzelne Cent ist ein Kampf“, klagt sie. Ihre älteste Tochter geht inzwischen in die erste Klasse, der Kleine in den Kindergarten. Jetzt fürchtet sich Sabine vor der Anwaltspost. Ihre Hände gleiten nervös über den Tisch. „Ich bin mir sicher, dass mein Ex-Mann das neue Recht dazu nutzt, mir den Unterhalt zu kürzen.“ Er wird Sabine vorhalten, dass sie nicht arbeitet. Früher hätte sie warten können, bis der Jüngste acht Jahre alt ist. Jetzt, seit er drei ist und in den Kindergarten geht, müsste sie sich nach einer Teilzeitstelle umsehen. Sie seufzt. „Dabei bin ich schon seit über sieben Jahren aus dem Job“.


Und wieder gilt die alte Regel: Wenn ein Manager eine Schuhverkäuferin heiratet und ihr so ein First-Class-Leben für lau ermöglicht, dann ist es unmenschlich, wenn er das nicht auch nach einer Trennung fortsetzt, weil der "soziale Abstieg" für die Dame sonst "unzumutbar" wäre. Darüber – und nicht über Väter, die ihre eigenen Kinder nach der Scheidung nicht mehr sehen dürfen – weint die "Zeit" bittere Tränen. Damit ist sie endgültig zu einer Gazette verkommen, aus der man höchstens noch Kotztüten falten kann.




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