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Wirtschaftswoche beklagt Mangel von Respekt und Toleranz im Gender-Lager
Vielleicht war die Zensur der "Hart-aber-fair"-Talkrunde das Beste, was einer Genderdebatte passieren konnte, damit sie auch in den Leitmedien den Begriff "Debatte" verdient und nicht nur eine Seite zu Wort kommt. So kommentiert in der Wirtschaftswoche aktuell Hans Peter Klein:
Respekt und Toleranz scheinen (...) gerade nicht zu den herausragenden Eigenschaften der VertreterInnen der Gender-Studies zu gehören. Sie glauben, dass nur sie sich im Besitze der einzigen Wahrheit befänden und können es nicht verstehen, dass nicht alle so denken wie sie. Selbstverständlich beanspruchen sie auch das Recht, für alle Frauen zu sprechen. Es ist kaum anzunehmen, dass sich die Mehrheit der Frauen, insbesondere der jüngeren Generationen, mit diesen feministischen Thesen aus den Siebzigerjahren auch nur annähernd identifiziert.
Um zu zeigen, dass die Plasberg-Zensur kein Einzelfall ist, beichtet Klein, wie der Humanistische Pressedienst einen genderkritischen Artikel des Biologen Professor Ulrich Kutschera verschwinden ließ, und findet es
mehr als erstaunlich ist, wie neuerdings Minoritäten, die selbst an den Universitäten deutlich unter 0,1 Prozent der professoralen Belegschaft ausmachen, einen derartigen Einfluss auf alle Fachbereiche nehmen können.
Das bemerkenswerte Selbstbewusstsein des Gender-Lagers skizziert Klein so:
Sucht man nach den Vorgaben der Gender-Studies für die einzelnen Fächer, so wird man in den Gender-Curricula für Bachelor- und Master-Studiengänge im Netzwerk der Frauen- und Geschlechterforschung NRW schnell fündig. In "Vorschlägen zur Integration von Lehrinhalten der Genderforschung" werden die verbindlich zu thematisierenden Inhalte in insgesamt 54 Studienfächern (!) ausführlich dargestellt. Die "Lehrinhalte der Geschlechterforschung" wurden für das Fach Biologie von fünf "Gender-Expertinnen" erstellt – alle ohne Lehr- oder Forschungsexpertise in den Biowissenschaften!
Bei derartigem Selbstbewusstsein ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, wie hier in fremdem Terrain auf allerdünnstem Eis die wissenschaftlichen Grundlagen der Biologie als "vermeintlich" – also irrtümlich angenommenen – ausgewiesen werden.
Hier findet man den vollständigen Artikel. Ins selbe Horn stößt zeitgleich auch die Rheinische Post:
Was zunehmend unangenehm auffällt, sind teilweise rabiate Reaktionen in den so genannten sozialen Netzwerken (Sollte man diese manchmal nicht besser "asoziale Netzwerke" nennen?), sobald sich jemand beherzt gegen die Gender-Theorie stellt, sie vielleicht gar veräppelt als törichten US-Import. (...) Die allzeit sprungbereiten "Shitstorm"-Produzenten lauern darauf, missliebige Meinungen verächtlich zu machen, sobald jemand wagt, sich gegen etwas zu positionieren, was einer meist bloß eingebildeten Mehrheit als der letzte Schrei der Gesellschaftspolitik vorkommt.
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