Wieder ein schlechter Tag für den Euro
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Wieder ein schlechter Tag für den Euro


Während sich die Medien über die Schiedsrichterleistung bei der WM die Köpfe heiss reden und die deutschen Fans im Siegestaumel sind, stürzte der Euro heute leise aber stätig weiter ab.

Es ist ja auch viel wichtiger sich über das nicht gegeben Tor von Schiri Jorge Larrionda und das nicht gepfiffenen Abseits von Roberto Rosetti aufzuregen oder mit Jubel, Trubel, Heiserkeit den Sieg über die Tommys zu feiern. Es spielt ja keine Rolle was mit der eigenen Währung passiert, die Bach ab geht.

Der Euro durchbrach gleich zwei Marken nach unten heute und wird wie nie abverkauft. Es begann am Morgen, in dem der Euro erstmals auf unter 1,35 Franken fiel. Aber es ging weiter und am Nachmittag knallte er durch 1,34 Franken. Der Kurs liegt im Moment bei 1,3351, ein Verlust von über 1 Prozent an einem Tag.

Der Goldpreis erreichte ebenfalls eine Rekordhöhe und stand vorübergehend bei 1'265 Dollar die Unze, bevor er wieder mit massiven Interventionen runtergedrückt wurde.

In meinem letzten Artikel über den Euro schrieb ich am 22. Juni, also nur vor einer Woche:

"Einen Tag vor der Presskonferenz kostete ein Euro noch 1.4040 Franken. Danach stürzte er auf 1,3726 ab. Seit dem geht der Kursverfall weiter und der Kurs liegt heute bei 1,3649. Das heisst, innerhalb einer Woche hat der Euro fast 2 Prozent an Wert gegenüber dem Franken verloren, in einem Monat 5,37 Prozent und in den letzten 12 Monaten fast 10 Prozent."

Wie gesagt, heute lieg der Kurs bei 1,3351, ein Verlust von 5 Prozent seit dem ich den letzten Kursverfall kommentiert habe. Das heisst, der Wert des schwer verdienten Geldes der Menschen in der Eurozone schmilzt rapide dahin.

Die EU-Bürger, bzw. die welche den Euro als Währung haben, werden richtig verarscht und betrogen, aber alle schauen nur zu und zucken mit den Achseln, wenn sie überhaupt vor lauter Desinteresse realisieren was mit ihrem Geld passiert.

An den steigenden Preisen werden sie es demnächst merken und dann jammern.

Nicht nur der Normalbürger wird unter dem Wertverlust leiden, auch die Zentralbanken, welche den Euro mit Aufkäufen stützen, fahren riesige Verluste ein. So hat die Schweizer Nationalbank nach meiner Berechnung bisher mindestens 7 Milliarden Franken an Minus auf ihren Euro-Beständen. Wenn der Franken weiter steigt, bleibt der SNB nur noch der Minuszins als Gegenmassnahme übrig.

Aber die guten Nachrichten gehen weiter. Griechenland ist definitiv verloren und ich meine nicht im Fussball. Trotz der Rettungsaktion von 110 Milliarden Euro der EU und des Internationalen Währungsfonds IWF für Griechenland, gibt es keinerlei positive Wirkung. Die Kapitalmärkte sehen das Land als Bankrottkandidat.

Am Höhepunkt der Krise im Mai, als Griechenland in aller Munde war, lag die Ausfallprämie auf die griechischen Staatsschulden bei 9,4 Prozent. Statt zu sinken, stiegen die Prämien auf sagenhafte 11 Prozent, was bedeutet, es wird mit einem Staatspleite gerechnet.

Und was haben die verantwortlichen Staatsführer am Gipfel G8 und G20 am Wochenende gemacht? Gar nichts. Doch, Merkel und Cameron haben zusammen das Spiel im Fernsehen geguckt. Das heisst, ausser Spesen nichts gewesen, aber dafür sind sie happig. Das Sicherheitsaufgebot für das Treffen der Marionetten kostet den kanadischen Steuerzahler eine Milliarde kanadische Dollar oder 800 Millionen Euro. Völlig verrückt!

Als Beschluss kam das raus, was wir sowieso schon wissen, eine Halbierung der Staatsdefizite bis 2013. Sparen koste es was es wolle. Die "Sanierung" der Staatsverschuldung läuft auf dem Buckel der Ärmsten ab, ist doch klar. Die Mehrwertsteuer wird in der Eurozone generell erhöht, in Rumänien sogar auf 24 Prozent!

Deshalb ist es mit völlig unverständlich, warum man nicht wenigstens persönlich Massnahmen ergreift, wenn die Politiker schon nichts tun, um den Geldwert zu erhalten und dafür immer mehr in die Taschen der Bürger greifen. Wie kann man überhaupt nur sein Erspartes in Euro angelegt haben?

Aber es ist den Leuten scheinbar völlig egal, obwohl Sachen auf sie zukommen, die richtig weh tun werden. Wie ein geringeres Einkommen, zusammen mit höheren Steuern und noch Kaufkraftverlust mit dem Niedergang des Euros.




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