WARUM JUNGEN NICHT MEHR LESEN
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WARUM JUNGEN NICHT MEHR LESEN


Als Neuerscheinung auf dem deutschen Buchmarkt behauptet sich derzeit recht erfolgreich Katrin Müller-Waldes Buch „Warum Jungen nicht mehr lesen und wie wir das ändern können “. Es könnte als weiteres Zeichen eines allgemeinen Prozesses gesellschaftlichen Umdenkens gewertet werden, da es sich der bisherigen Rhetorik des weiblichen Opfergeschlechts verweigert. Einige von Bruno Köhler von der Männerrechtlerorganisation Manndat zusammengestellte Zitate liefern dafür beredtes Zeugnis:

„Familientherapeutin Gisela Preuschoff, ursprünglich Lehrerin, positioniert sich in ihrem jüngsten Buch Arme Jungs bewusst gegen politisch korrektes Denken und kritisiert: `Die Pädagogik für Jungen hinkt der Erziehung der Mädchen Jahrzehnte hinterher.´ Immer noch ziele sie auf Anpassung, Zwang und Beschämung statt auf Förderung wie bei den Mädchen.“ (S. 72)

„`Das kann nicht sein!´ meint Maya, 33, Journalistenkollegin der ARD. Kopfschüttelnd lehnt sie sich zurück, geradeso, als fühle sie sich körperlich unwohl bei dem Gedanken, dass Jungen das schwächere Geschlecht zu werden drohen. `Ich will nicht, dass das wahr ist´, platzt es aus ihr heraus. `Das stellt doch alles auf den Kopf, die ganze Frauenbewegung´.“ (S.77)

„Vorbehalte gegenüber solchen Bestrebungen gibt es genug. Noch wirken Petitionen an den Bundestag , Jungen zu fördern, die im Jahr 2004 durch Vereine wie MANNdat oder Elterninitiativen eingebracht wurden, wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Doch sie werden zahlreicher, weil Aussitzen nicht das geeignete Mittel ist, der Herausforderung Boys´ Underachievement im gesamtgesellschaftlichen Maßstab zu begegnen.“ (S. 90)

Auch mit diesem Aspekt der Männerbewegung dürfte also Deutschland mit einigen Jahren Verspätung seinem Vorreiter, den USA, folgen, wo Bücher wie Christina Hoff Sommers „The War Against Boys. How Misguided Feminism is Harming Our Young Men“ schon seit einigen Jahren einflussreich sind.




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