Virtuelle Massenkeilerei vor Maischberger-Sendung
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Virtuelle Massenkeilerei vor Maischberger-Sendung


Etwas kopfschüttelnd sehe ich derzeit sich immer weiter ausbreitenden Scharmützeln zwischen verschiedenen Lagern zu, wobei ich die meisten Kontrahenten, die heute aufeinander losgehen, aus ganz unterschiedlichen Gründen schätze. Falls Sie heute sonst nichts weiter vorhaben, erkläre ich Ihnen gerne mal die verschiedenen wesentlichen Gefechtstände; Sie können dann entsprechend wählen, wo Sie gerne weiterlesen möchten.

Begonnen hat alles damit, dass Sandra Maischberger in ihre heutige Talkshow auch zwei Kritiker des umstrittenen baden-württembergischen Bildungsplans eingeladen hat, darunter die ebenso geliebte wie gehasste Journalistin Birgit Kelle.

Auf diese Talkrunde reagierte die ansonsten von mir geschätzte Website queer.de mit einem Beitrag, der an Hysterie kaum zu überbieten ist und damit meines Erachtens Vorurteile gegen Homosexuelle eher berfördert, statt sie zu unterminieren.

Auch beim ebenfalls von mir geschätzten Schwulenblog Gay West schüttelt man über diesen Beitrag den Kopf, da er letzten Endes zur Vorab-Zensur unerwünschter Meinungen einlädt. (Ähnlich scheint der Berliner Tagesspiegel die Sache zu sehen.) Adrian, der für den Gay-West-Beitrag verantwortliche Blogger, erhält in der Kommentarspalte unter seinem Beitrag den Vorwurf, "sich von Faschisten ein völlig pervertiertes Verständnis von demokratischer Meinungsfreiheit aufdrücken" zu lassen; er wolle, "dass homofeindliche, rassistische, antisemitische und überhaupt menschenfeindliche “Meinungen”, verbreitet werden dürfen."

Währenddessen polemisiert der Journalist René Martens im Medienblog Altpapier mit dem Satz: "Dass Maischberger irgendwann mal Nazis einlädt, um mit ihnen über Antisemitismus zu plaudern, kann man mittlerweile nicht mehr ausschließen."

Seriöser und ernstzunehmender ist da schon eine Kritik, die der Medienjournalist Stefan Niggemeier an Maischbergers Team richtet.

Sandra Maischberger kontert derweil die Kritik von queer.de: Man könne eine Debatte nicht nur unter Menschen führen, die alle derselben Meinung seien.

Währenddessen bildet sich auf Twitter der übliche Mob gegen Birgit Kelle mit Tweets wie "Manchmal, aber nur manchmal haben Frauen wie Birgit eins in die Fresse verdient".

Was wiederum das liberal-libertäre Magazin "eigentümlich frei" dazu bringt zu titeln Ich bin Birgit Kelle ... wenn du was gegen Birgit Kelle hast.

Facebook zufolge haben manche andere mal wieder damit begonnen, für Birgit Kelle zu beten.

Man möchte "Kinder! Vertragt euch!" in die Runde werfen, was aber wohl nur zu dem Vorwurf führen würde, ich würde dieses zentrale gesellschaftspolitische Thema nicht ernst genug nehmen.

Spitzenquoten für die Maischberger-Runde sind nach all diesen Scharmützeln heute Abend vermutlich garantiert.




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