Verlegung einer F-22 Staffel als Signal an den Iran
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Verlegung einer F-22 Staffel als Signal an den Iran


Amerikas modernste Luftüberlegenheitsjäger sind ohne grosses Aufsehen auf eine alliierte Luftwaffenbasis im Persischen Golf verlegt worden, nur 300 Kilometer von iranischen Grenze entfernt, wie ein auf Luftfahrt spezialisiertes Magazin berichtet. Mehrere mit besonderer Tarnkappeneigenschaft ausgestattete F-22 "Raptoren" der Waffenschmiede Lockheed Martin sind auf der Al Dafra Basis in den Vereinigten Arabischen Emiraten (UAE) stationiert worden, wie Aviation Week berichtet.



Ein Sprecher der US Air Force, Oberstleutnant John Dorrian, hat auf Anfrage den genauen Standort nicht bestätigt, sondern nur gesagt, sie wären im Südwesten Asiens verlegt worden, eine Region die aber auch die UAE beinhaltet. Er betonte, die F-22 würden an einer planmässigen Verlegung teilnehmen und "keine Bedrohung für den Iran" darstellen.

F-22 waren bisher nur ein Mal im Jahre 2009 in der UAE für Manöver mit den amerikanischen "Koalitionspartner". Dorrian weigerte sich zu sagen, wie viele Raptoren an der Mission teilnehmen. Er betonte aber, die Fähigkeiten der F-22 der neuesten Generation machten die Verlegung in die Region "bedeutend".

Tatsächlich sind die Merkmale dieses Tarnkappenjägers etwas besonderes, nicht nur wegen der hochmodernen Avionik, sondern weil das Flugzeug ohne Nachbrenner überschallschnell fliegen kann. Es ist auch das teuerste Jagdflugzeug der Welt, mit einem Stückpreis von 189 Millionen Dollar.

Die F-22 ist so bemerkenswert, sie wurde seit der Einführung im Dezember 2005 noch nie im Kampf eingesetzt. Die Maschine wurde weder in Afghanistan, oder im Irak, noch für die Durchsetzung der "Flugverbotszone" über Libyen verwendet. Die Air Force sagt, ihre überlegenen Fähigkeiten wurden einfach nicht benötigt.

Aber der Vizepräsident von Lockheed Martin, Jeff Babione, sagte über die F-22, das Flugzeug wäre speziell für schwierige Gegner geeignet und könnte für das tiefe Eindringen in Feindesland verwendet werden, Angriffe gegen Länder durchführen, die sehr stark verteidigt werden, wie Nordkorea und Iran.

Die Al Dafra Luftwaffenbasis ist ca. 1'300 Kilometer von der iranischen Hauptstadt Teheran entfernt, weit innerhalb der Reichweite der F-22, die im "supercruise" Modus 1,5 Mal die Schallgeschwindigkeit erreicht.

Aber so "super" ist diese Maschine auch wieder nicht, denn sie hat eine geringe interne Waffenlast und wird von vielen technischen Problemen geplagt. So sollen Piloten oft an Sauerstoffmangel leiden und deshalb kam es zu einigen Abstürze. Ende Februar 2012 wurde die gesamte F-22 Flotte aufgrund von Problemen mit der Sauerstoffversorgung der Piloten „gegroundet“.

Sicherheitsexperten sagen, die Verlegung von Raptoren in irgendein Gebiet bewirkt aber immer grosses Aufsehen bei den lokalen Militärs. Den jetzigen Zeitpunkt zu wählen könnte ein Signal Washingtons an den Iran sein.

"Die F-22 is wie kein anderer Kampfjet der Welt und unsere Freunde und potenziellen Gegner wissen es," sagte ein Experte. "Als wir F-22 Maschinen nach Guam und Japan verlegten, dann haben alle in Asien und im Pazifik aufgehorcht."

Die Tarneigenschaften einer F-22 sind aber überbewertet, denn die Maschine ist nur von vorne durch das Radar schwer zu orten. Infrarotsensoren können die Wärme durch die Luftreibung speziell bei hoher Geschwindigkeit empfangen und den Eindringling dadurch "sehen". Die neuen russischen MIG-29 haben Infrarot-Suchsysteme die Flugzeuge im Umkreis von 160 Kilometer finden. Eigentlich ist die Tarnkappentechnologie überholt. Es müssen die Angreifer nämlich weiterhin durch "Radar-Störer" wie die EA-6B begleitet werden.

Nächste Woche wird der Hersteller Lockheed Martin die letzte der 187 Maschinen die aus dem Werk in Marietta im Bundesstaat Georgia aus der Produktion kommt mit einer Zeremonie feiern und damit das Beschaffungsprogramm von gigantischen 77 Milliarden Dollar beenden.





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