Unsinn jetzt auch in deutscher Sprache: "Männerrechtler rufen zum Film-Boykott auf"
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Unsinn jetzt auch in deutscher Sprache: "Männerrechtler rufen zum Film-Boykott auf"


Mark Twain sagte einmal: "Eine Lüge ist zehnmal um die Welt gelaufen, bevor die Wahrheit auch nur dazu gekommen ist, sich die Schuhe anzuziehen." Für die Medienlandschaft des Jahres 2015 gilt das erst recht.

Ein neues Beispiel zeigt, dass die Unfähigkeit unserer Journalisten zur Recherche zudem noch immer einen bemerkenswert ideologischen Einschlag hat: Die Falschmeldung, dass Männerrechtler zum Boykott des neuen "Mad-Max"-Filmes aufrufen würden, hat es jetzt bis in Österreichs Standard geschafft. Und selbstverständlich wird über vermeintlich "impotente" Männerrechtler bei dieser Gelegenheit ordentlich abgelästert.

Sobald es gegen Männerrechtler geht, scheinen in unseren Leitmedien sämtliche Instanzen der Überprüfung von Behauptungen zu versagen: Wenn Sie also etwa auf die Idee kämen, heute Abend noch zu bloggen, dass Männerrechtler gerne Sex mit kleinen Kindern haben, steht es vermutlich schon morgen als Tatsache in irgendeinem seriösen Medium – und übermorgen mit diesem Medium als Quelle in der Wikipedia. Gleichzeitig bleiben tatsächliche Positionen und Aktionen von Männerrechtlern in unseren Leitmedien unerwähnt. Die Idee, Männerrechtler aus Deutschland oder Österreich über ihre Ansicht zum aktuellen Mad-Max-Streifen (oder generell zum Thema Männerfiguren im Kino) zu befragen, scheint dem "Standard"-Autor genausowenig zu kommen wie sämtlichen seinen Kollegen. Das Geld ist ja auch viel schneller verdient, wenn man eine Zeitungsente mal eben flott in deutsche Sprache übersetzt. Wie es zum massiven Vertrauensverlust in unsere Leitmedien gekommen ist, braucht inzwischen wenigstens nicht länger analysiert zu werden.

Warum es unseren Mainstream-Journalisten allerdings dermaßen gegen den Strich geht, wenn sich Menschen auch für die Anliegen von Männern einsetzen, bleibt unbeantwortet. Die vom "Standard" veröffentlichte Falschmeldung ist bezeichnenderweise nicht namentlich, sondern nur durch das Kürzel "br" gezeichnet, das sich für Außenstehende nicht eindeutig zuordnen lässt.




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