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Ukraine: Rettet unsere Männer!
Unter der an mein Buch "Rettet unsere Söhne" angelehnten Überschrift Rettet unsere Männer! berichtet Telepolis heute:
Die ukrainische Regierung hat einen neuen Gegner. Es sind die Frauen und Mütter von ukrainischen Soldaten und Wehrpflichtigen.
(…) Proteste der Frauen gab es in den letzten Wochen im gesamten Gebiet der Zentral- und Westukraine. (…) Bereits am 16. Juli demonstrierten in Kiew vor der Präsidialverwaltung hunderte Mütter und Frauen, deren Männer bei den Kämpfen in der Ost-Ukraine eingekesselt wurden. Sie hielten Plakate wie "Gebt uns unsere Söhne zurück!" und "Abgeordnete nach vorne!"
(...) Langsam begreifen die Menschen, welches Risiko Soldaten eingehen und wie wenig sie vom Staat geschützt werden. Ein Mann in Odessa - er wollte seinen Namen nicht in einer Zeitung sehen - schilderte dem Autor dieser Zeilen einen dramatischen Fall. Ein Freund sei mit einem zerschossenen Kiefer von der "Antiterroroperation" zurückgekommen und sei nun ohne soziale Unterstützung. Die Behörden hätten ihm gesagt, er habe sich freiwillig gemeldet und damit keine Ansprüche auf vollständige medizinische Versorgung.
(…) Dass es in der Ukraine keine großen Proteste gegen den Krieg gibt, hat vor allem mit der einseitigen Medienberichterstattung zu tun. Das Fernsehen vermeidet das Zeigen von gefallenen Soldaten.
Der Genderama-Leser, der mich auf diesen Beitrag aufmerksam machte, kommentiert:
Die Medien der kriegführenden Parteien in der Ukraine vermeiden es also, tote Soldaten (= Männer!) zu zeigen, was gängige Praxis in jedem Krieg ist, um die Kampfmoral nicht zu schwächen. Es dürfte wohl anzunehmen sein, daß dieselben Medien zum Ausgleich unablässig betonen, der Gegner würde "auch Frauen und Kinder nicht verschonen". Auch das gängige Praxis in jedem Krieg, um die Kampfmoral zu stärken. Aus der unreflektierten Übernahme solcher sexistischen und realitätsverzerrenden Propagandatricks entsteht dann am Ende der feministische Mythos, im Krieg würden "vor allem die Frauen leiden".
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