Ukraine - 1 Mio Wehrpflichtige nach Russland geflüchtet
Schon mehrere Male habe ich über den desolaten Zustand der ukrainischen Armee berichtet, wie demoralisiert und ohne Motivation die zwangsrekrutierten Soldaten gegen die eigene Bevölkerung in der Ostukraine kämpfen. Ausserdem habe ich aufgezeigt, wie reihenweise desertiert und zu den sogenannten Separatisten oder gleich nach Russland übergelaufen wird. Die Kriegsgräber habe ich auch gezeigt. Diesmal geht es um Wehrpflichtige, die abhauen, aus verständlichen Gründen.
Für was sind diese jungen Männer gefallen? Für eine Nazi-Bande? Für die NATO-Kriegshetzer?
Ich habe bereits berichtet, der Kriegsverbrecher Poroschenko hat die Einberufung von 100'000 neuen Rekruten befohlen, um eine Offensive gegen Donbass zu starten, sobald der Winter vorbei ist. Die Rekrutierungsstellen sind aber leer und wenn die Militärpolizei an den Haustüren anklopft, dann sind die gesuchten Männer verschwunden. Jetzt liegen genaue Zahlen vor, wie viele Wehrpflichtige sich vor dem Kriegsdienst "drücken".
Nachdem die Verkhovnaya Rada (ukrainisches Parlament) Russland als Aggressor benannt hat, wurde vom Putsch-Regime in Kiew die 4. Welle der Mobilisierung verkündet. Alle Männer im Alter von 20 bis 64 sollen sich melden um eingezogen zu werden. Nur, die meisten sind verschwunden. Wohin? Ausgerechnet zum angeblichen Feind!
Mehr als 1 Million männliche Staatsbürger der Ukraine sind ins Gebiet der Russischen Föderation geflüchtet. Diese Daten stammen nicht aus Moskau, sondern wurden bei einer Pressekonferenz in Kiew am 31. Januar vom Gründer der soziologischen Forschungsfirma Research & Branding Group, Yevgeny Kopatko, verkündet.
"Laut dem Migrationsdienst des Bundes sind 2 Millionen 430 Tausend Staatsbürger der Ukraine jetzt in Russland, einschliesslich 1 Million 172 Tausend Männer im Militäralter," sagte Kopatko.
Eine Bekannte von mir in der Schweiz ist Ukrainerin und sie hat mir erzählt, ihr Bruder (37), der Frau und Kinder hat, versucht verzweifelt, sich dem Kriegsdienst zu entziehen. Obwohl er vor einem Jahr auch pro Euromaidan war, ist er jetzt desillusioniert und will nicht für das Poroschenko-Regime sterben oder die Landsleute im Osten töten.
Das Problem sei aber, wenn die Männer über die Grenze wollen, um in einem Nachbarland unterzutauchen und gleichzeitig um Arbeit suchen, werden sie entweder von den ukrainischen Grenzern zurückgewiesen oder gleich von der Militärpolizei in die nächste Kaserne verfrachtet.
Poroshenko hat vor wenigen Tagen ein Dekret herausgegeben, in dem die Auslandsreisen von Wehrpflichtigen eingeschränkt werden. Wer sich vom Kriegsdienst drückt, kann mit einer Gefängnisstrafe von zwei bis fünf Jahren rechnen.
Damit die Männer bleiben, wird neben der Androhung von Gefängnis auch mit Geld gelockt. Poroschenko hat im ukrainischen TV gesagt, jeder Soldat bekommt 1'000 Hrywnja pro Tag an Sold, entspricht ca. 50 US-Dollar. Zum Vergleich, ich kenne eine Kindergärtnerin in einer ukrainischen Kleinstadt mit einem Salär von 1'600 Hrywnja im Monat und eine Lehrerin mit 2'000 Hrywnja.
Auch die Rente liegt bei lächerlichen 1'200 Hrywnja im Monat. Überleben konnte man vorher schon nicht mit diesem winzigen Einkommen und jetzt erst recht nicht, weil alle Preise wie für Strom, Wasser, Heizung und für Lebensmittel drastisch gestiegen sind, haben sich mehr als verdreifacht.
Deshalb sind 1'000 Hrywnja pro Tag für Soldaten viel, aber trotzdem gehen sie nicht in den Krieg. Warum? Weil, was nutzt ihnen das Geld, wenn sie tot sind, und, es sind sowieso leere Versprechungen von Poroschenko. Von was soll der ukrainische Staat 1'500 US-Dollar pro Monat pro Soldat bezahlen? Die Ukraine ist völlig bankrott!
Ein Beweise, wie pleite das Putsch-Regime ist, zeigt der Protest von hunderten Kohlebergarbeitern vor dem Regierungsgebäude in Kiew in den letzten Tagen, die ihren ausstehenden Lohn verlangen. Sie haben schon seit sechs Monaten keinen Lohn mehr bekommen und leben nur noch durch Zuschüsse der Eltern und Verwandten, Hilfe von Freunden, oder indem sie Kredite aufnehmen.
Die Kohleindustrie liegt völlig am Boden, obwohl die Ukraine vor dem Putsch im Februar 2014 an 10. Stelle der weltweiten Kohleproduktion stand, die einen wichtigen Teil der Staatseinnahmen darstellte. Der Krieg, den die Faschisten in Kiew gegen die Bevölkerung der Ostukraine führen, hat die Kohleförderung praktisch zum Erliegen gebracht.
Massenauswanderung nach Russland
Russische Stellen melden, es sind über 3 Millionen Ukrainer nach Russland gekommen. Die meisten wohnen bei Freunden oder Verwandten. Dazu kommen die 2,5 Millionen Bewohner der Krim, die sich für Russland entschieden haben, und die 3 bis 4 Millionen Bewohner in Donbass, die auch mit Moskau sympathisieren und nicht von den Nazis in Kiew regiert werden wollen.
Egal was die Westmedien für positive Lügen über die Situation in der Ukraine erzählen, wie sehr die Bevölkerung die Regierung von "Jatz die Ratz" unterstützt und die gesellschaftlichen Veränderungen, die der Westen mit Nötigung durchsetzt, toll findet, die Abstimmung an der Urne auf der Krim und in Donbass sowie mit den Füssen durch die Flucht, sagt was ganz anderes.
Wenn die Mehrheit der Ukrainer wirklich Russland als Feind und Bedrohung ansieht, Moskau so aggressiv und böse sein soll, wie uns dauernd erzählt wird, warum flüchten sie dann in Millionen ausgerechnet zum angeblichen Feind? Wieso bleiben die Männer nicht im Land und verteidigen es? Die Antwort erübrigt sich, weil die westliche Propaganda uns ein falsches Bild wieder vermittelt. "Lügenpresse" ist kein Unwort, sondern das richtige Wort!
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