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Tag3 Olympiade in Sochi
Am Montag legte ich eine Pause ein und ruhte mich aus. Das viele Rumlaufen und die langen Distanzen sind anstrengend. Ausserdem hat sich bereits so viel Bildmaterial angesammelt, ich muss Zeit finden um es zu sichten und zu veröffentlichen. Mittlerweile sind mir auch einige Fragen von ASR-Lesern gestellt worden, die ich gerne beantworte. Wie zum Beispiel, gibt es eine persönliche Atmosphäre? Ja, viele Russen kommen als Familie mit Kindern zum Olympic Park und schauen sich die Unterhaltung und den Sport an. Der Park ist aber riesig und es gibt keine kleinen "intimen" Räume um zu verweilen. Sitzgelegenheiten sind eher spärlich verteilt.

Wie sind Speis und Trank? Kommt ganz darauf an wo man hingeht. Im Olympiagelände selber und im Public Viewing gibt es das Dreckszeug der Konzerne, die sich die Exklusivrechte gekauft haben, wie Coke, Nestle, Mars usw. Die Preise sind wie bei Veranstaltungen hier, also hoch. Ausserhalb in den Lokalen und Läden kosten die Sachen viel weniger, sind billiger als in Europa. Kaffee, Tee und Mineralwasser sind günstig, eine Dose Bier gibt es für umgerechnet 1 Franken.
Spricht man auch Französisch, Englisch, Deutsch? Sehr wenige Russen sprechen eine Fremdsprache, in der Bevölkerung praktisch niemand, weder in den Geschäften, Restaurants oder Hotels. Es kommen ja auch sonst keine westlichen Touristen nach Sochi, ausser jetzt zur Olympiade. Wenn man Glück hat dann gibt es an den Infoständen und unter den Helfern jemand der etwas English spricht. Aber die Verständigung funktioniert irgendwie doch plus mit einigen Brocken Russisch die man lernt.
Ich kann euch ein Erlebnis erzählen. Als ich am Sonntagabend am falschen Bahnhof ausgestiegen bin, statt am Olympic Park zu früh am Olympic Village, da sprach ich einer der Helferinnen an, die überall rumstehen und Auskunft geben, was ich jetzt tun muss. Das freundliche Mädchen sprach auch noch Englisch und zeigte mir den Weg, begleitete mich die ganze Strecke bis ich den richtigen Eingang fand. War sehr nett von ihr und ich merkte, sie freute sich mich als Besucher helfen zu können.
Wer sind die Touristen und wie sind die so drauf? Besucher gibt es aus fast allen Ländern, Hauptsächlich natürlich aus denen die auch an der Olympiade teilnehmen. Die meisten Schweizer, Österreicher und Deutsche die ich getroffen habe bleiben nur wenige Tage, besuchen ein oder zwei Sportwettkämpfe und reisen wieder ab. Das wundert mich, aber offensichtlich muss man sparen und bekommt nicht genug Zeit frei. Hab Holländer getroffen die angetrunken waren, nach Gewinn der ersten Medaillen.
Neben den Besuchern trifft man aber auch viele aus Europa die hier für die Olympiade arbeiten. Zum Beispiel die ganze Technik der Eröffnungsfeier wurde von Engländern gemacht. Manche sind schon bald eine Jahr hier und bleiben bis April für den Abbau. Dann die Zeitnehmer, die TV-Techniker, die Pistenmacher, Liftbauer, Transporteure und viele mehr. Was die Medien verschweigen, wenn sie über die hohen Kosten schlechtschwätzen, am meisten profitiert haben ja westliche Firmen mit den Grossaufträgen die sie ausführen durften und die Jobs die damit geschaffen wurden.
Siemens hat die ganze neue Bahnverbindung und Transportsystem gebaut, die Technik und die Wagen geliefert. War sicher ein Grossauftrag von 1 Milliarde. Wie kann man dann als verblödeter ami-höriger deutscher Politiker die Spiele boykottieren? Wegen der Pro-Schwulen-Politik der NWO? Die Russen werden sich das sicher merken und in Zukunft Aufträge jemand anders vergeben. Ich würde es tun. Das viele Geld nehmen und dann die Spiele für die man das Geld bekommen hat in den Dreck ziehen. Pfui!
Kriegt man was von der antirussischen Hetze überhaupt mit? Nein, denn die findet nur hauptsächlich in den westlichen bzw. deutschen Medien statt. Mittlerweile hat sich herausgestellt, das Foto mit den zwei Kloschüsseln ist ein Fake, welches durch die Medienwelt ging. Es wurde VOR der Fertigstellung der WC-Anlage gemacht, als noch keine Trennwand montiert war und die Medien haben es ungeprüft für ihr Russland-Bashing verwendet. Ausserdem, auch wenn es so wäre wie gezeigt, wie wenn es in Deutschland keinen Pfusch am Bau gibt, wie am BER, oder Stuttgart 21 oder die Elbphilharmonie.
Das dumme und neidische Geschwätz der deutschen Medien über die Kosten ist sowieso pure Heuchelei. Erstens geht es uns überhaupt nichts an wie viel Geld Russland ausgibt, ist doch alleine ihre Sache. Zweitens, zur Erinnerung an die Spiele 1972 in München, ohne diese gebe es gar kein U- und S-Bahnnetz in der bayrischen Hauptstadt. Diese Infrastruktur plus die Stadien wurden auch wegen der Olympiade errichtet und werden bis heute genutzt, genau so wie in Sochi in Zukunft.
Ich bin auch mal was einkaufen gegangen und habe einen Supermarkt besucht. Damit ihr seht wie hinterwäldlerisch, völlig primitiv und mit leeren Regalen diese ausgestattet sind, zeige ich euch folgende Fotos:
Fortsetzung hier ...
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