Schwuler Sohn wehrt sich gegen Zwangsheirat
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Schwuler Sohn wehrt sich gegen Zwangsheirat


Gegen den eigenen Willen von den Eltern verheiratet werden – das ist für alle Jugendlichen eine Horrorvorstellung. Aber es passiert immer wieder. Und es trifft immer häufiger auch Jungs. Einer davon ist der 18-jährige Nasser aus Berlin. Weil er homosexuell ist, wollten ihn seine Eltern entführen und verheiraten. Deswegen hat Nasser seinen Vater verklagt.

(...) Der Mut, die eigenen Eltern anzuzeigen, fehle allerdings den meisten, meint Petra Koch-Knöbel. Sie koordiniert den Berliner Arbeitskreis gegen Zwangsverheiratung. Immer mehr Jugendliche wenden sich an die Hilfsangebote. Aus muslimischen, christlichen oder einfach sehr konservativen Familien. Für die immer häufiger betroffenen Jungs gebe es derzeit kaum Ansprechpartner: "Uns fehlen Beratungsstellen, die gerade für die Zielgruppe der jungen Männer und der Jungs Hilfeangebote machen und auch Unterbringungsmöglichkeiten anbieten", sagt Koch-Knöbel.


Der RBB berichtet.

Ehrlich, Zwangsehen treffen "immer häufiger auch Jungs"? Bisher wurden also vorwiegend Mädchen miteinander zwangsverheiratet? Bezeichnend ist, dass es erst einen Schwulen brauchte, damit deutsche Leitmedien über dieses Thema berichten. Die Schwulenlobby ist nun mal bereits stark, was ihren Einfluss in die Medien angeht, die Lobby heterosexueller Männer nur schwach. (Natürlich überschneiden sich die Anliegen beider Gruppen häufig.)

Die Welt kommt ebenfalls auf diese Problematik zu sprechen:

Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann hat auch ein Anliegen. "Wir brauchen dringend Hilfsangebote für Jungen und junge Männer", sagt sie der "Welt". Die Geschichte von Nasser zeige, wie groß der Handlungsbedarf ist. Für Mädchen und junge Frauen in Not gebe es seit langem Angebote. "Für Jungs gibt es keine Anlaufstelle, die sind auf sich selbst gestellt", sagt Herrmann.


Also die alte Geschichte: Es müsste mehr für Männer getan werden. Und wenn sich eine soziale Bewegung herausbildet, die genau dafür eintritt, heißt es in unseren Medien: Auf sie mit Gebrüll!




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