Piratenpartei: Wie Feministinnen Gewaltdrohungen gegen eine Frau aufrecht erhalten
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Piratenpartei: Wie Feministinnen Gewaltdrohungen gegen eine Frau aufrecht erhalten


Mit dem aggressiven Vorgehen eines sich immer totalitärer gebärdenden Feminismus gegen Kritiker und Abweichler, wie er aktuell beim sogenannten #omgate13 deutlich wird, setzt sich heute Lucas Schoppe auseinander. Dabei analysiert er zunächst die unheilvolle Rolle, die nicht nur Jasna Strick, sondern inzwischen auch Simon Kowalewski und Anatol Stefanowitsch bei dieser Hexenjagd spielen:

Da tauschen sich also öffentlich und ganz ohne Scham zwei nominell längst erwachsene Menschen, einer von ihnen Professor an der FU, genussvoll-triumphierend darüber aus, dass eine Zwanzigjährige ihr Blog offline gesetzt hat, offenbar nach massiven Belästigungen und Drohungen. Warum die launigen Twitterer auf die Idee kommen, die "Hater" stünden auf der anderen Seite, ist aus dem Kontext nicht vollständig zu erklären. Ähnliche Verrohungen sind kennzeichnend für viele Reaktionen auf die Affäre.

(...) Reihenweise fand ich Äußerungen von Piratinnen und Feministinnen (generisches Femininum), die vor allem den Zweck haben, von der Verantwortungslosigkeit ihrer Verantwortlichen abzulenken. Viele bezweifeln schlicht, dass Domino überhaupt belästigt worden sei – was sie in anderen Fällen als Ungeheuerlichkeit dargestellt hätten, etwa angesichts von Anne Wizoreks Bericht über eine Belästigung, die dann bei Strick zum Vortragtitel wurde.

(...) Diese Konstellation ist in Stricks Vortrag angelegt. Sie beendet ihn mit einer Gegenüberstellung von "denen" und "uns", sie macht deutlich, dass "die" "uns" "hassen" und "uns" etwas tun wollen und dass "wir" einen Weg finden müssen, darauf zu reagieren. Das ist, in fremdschamerzwingender Simplizität und Offenheit, die grundlegende Konstellation der politischen Demagogie. Dass sich einige dadurch offenkundig zum Handeln aufgerufen fühlen, ist kein Zufall, sondern liegt in der Natur der Sache: Die Demagogie gehört nun einmal nicht zur Besinnlichkeitsrhetorik, sondern zielt auf eine aufstachelnde Wirkung.

Schrecklich aber wird der Vortrag erst dadurch, dass er stützende Strukturen vorfindet und in seiner unbeholfenen Boshaftigkeit an etablierte Argumentationsmuster anknüpft: Männerrechtliche oder feminismuskritische Anliegen dadurch zu diskreditieren, dass sie willkürlich mit massiven Gewalthandlungen assoziiert werden, haben in eben dieser Form ja schon längst die Friedrich-Ebert-Stiftung der SPD und die Heinrich-Böll-Stiftung der Grünen vorgemacht.

(...) Insgesamt operieren auffallend viele, die sich hier so de-zivilisiert äußern, institutionell abgesichert: vor dem Hintergrund der Piratenpartei, vor dem Hintergrund von hervorragenden Medienkotakten, vor dem Hintergrund akademischer Positionen. Das eben ist ein wichtiger Unterschied zu dem Hass, den Strick zu belegen versucht: Die Feindschaft, die sie selbst mit vielen anderen hier zitierten (und noch viel mehr hier nicht zitierten) verkörpert, ist eine institutionell abgesicherter Feindschaft – und sie ist zwar gruppenbezogen, aber sie tobt sich aus an Einzelnen.


Lassen Sie sich nicht dadurch irreführen, dass ich hier volle fünf Absätze zitiert habe; Schoppes Analyse ist in Gänze absolut lesenswert – und verdient es darüber hinaus, über soziale Netzwerke und andere Plattformen verbreitet zu werden.




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