Lesermail (Rezensionskrieg um Anne Wizorek)
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Lesermail (Rezensionskrieg um Anne Wizorek)


Der Blogger Kai Vogelpohl stimmt einem Leserbrief zu, den ich gestern auf Genderama veröffentlicht habe:

Auch ich sehe viele Ein-Stern-Bewertungen nicht als hilfreich, und auch ich war entäuscht über diese Bewertungen. Natürlich teile ich deine Sicht, wir werden Menschen wie Schrupp, Wizorek und Stefanowitsch nicht mal dann überzeugen, wenn wir ihnen die 600 Studien zur häuslichen Gewalt solange symbolisch um die Ohren schlagen, bis Erbrechen oder Übelkeit eintritt.

Doch wir werfen einerseits Wizorek ihre Aufforderung auf Twitter vor, doch bitte positive Rezensionen zu schreiben und schlechte Bewertungen als nicht hilfreich zu bewerten. Wenn man sich dann aber andererseits als Außenstehender die ganzen Ein-Stern-Bewertungen der Reihe nach durchliest, dann sieht man schon, dass ganz am Ende direkt nach deiner erst mal einige kommen, die nur ihren Frust rausgelassen haben.

Für Außenstehende, die durch den Medienhype um das Buch einfach mal bei Amazon reinschauen, geht deine Bewertung unter. Stefanowitsch interessiert diese natürlich nicht, aber doch den einen oder anderen, der mal auf Amazon vorbeischaut. Doch auch hier wieder: Es ist ein Clash von Feministinnen und Gendergegnern aller Couleur. Die haben schon den Aufschrei mit hochgehyped, ohne es zu wollen, nun passiert es bei Wizoreks Buch noch mal.

Dass Stefanowitsch – jemand, der angeblich mit Sprache sein Geld verdient und der auch noch an einer Universität arbeitet – hier so schreibt, wie er es tut, ist natürlich noch mal eine Steigerung des Irrsinns. Er braucht nicht mal mehr begründen: Seine offenen Augen reichen. Dass die Erde eine Scheibe ist, "wird für niemanden eine Neuigkeit sein, der mit offenen Augen durchs Leben geht". Klaro, denn sonst würden wir ja runterfallen. Weshalb dieses Buch so wichtig ist, zeigt Stefanowitsch zufolge der Widerstand der Männer, die eben nicht einsehen, dass die Erde eine Scheibe ist! Zirkelschluss wird mit Zirkelschluss begründet.

Dass Stefanowitsch hier selbst den Patriarchatshengst abgibt, der sich auf alles und jeden stürzt, der die Frauen in seiner Herde angreift, scheint ihm ebenfalls egal zu sein. Doch dieses Verhalten könnte man einfacher vorführen, wenn die meisten Ein-Stern-Bewertungen etwas mehr Tiefe hätten. Denn dann würde er sich noch lächerlicher machen mit seiner "Ich-sehe-ihr-aber-nicht"-Haltung.


Eine weitere längere Wortmeldung zu der Kontroverse auf Amazon gibt es inzwischen von Sascha Pallenberg. Die Debatte wird vermutlich noch einige Zeit weitergehen. Da sie offenbar viele Menschen interessiert (Genderama hatte noch nie so hohe Zugriffszahlen wie gestern), werde ich sie hier gerne noch weiter führen.




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