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Merkur: Eine Zeitschrift scheitert an der angepeilten Frauenquote
Merkur, eine "deutsche Zeitschrift für europäisches Denken", versuchte kürzlich, eine eigene Form von medialer Frauenquote planwirtschaftlich herbeizuzwingen, indem man in einer Ausgabe ausschließlich Frauen schreiben ließ und die Proteste an dieser Praktik an sich abprallen ließ. ("Auf die Ablehnung durch vor allem männerrechtlich inspirierte Quotengegner waren wir ohnehin gefasst.") Werden solche Hauruck-Aktionen dabei helfen, zu einem ausgewogeneren Anteil von Artikeln aus weiblich wie männlich geführter Feder zu gelangen? Die Verantwortlichen der Zeitschrift bleiben pessimistisch – aufgrund der auch in anderen Bereichen wohlbekannten Erfahrungen:
Wir haben in den letzten Monaten einiges versucht. Wir haben verstärkt potenzielle Autorinnen angesprochen, wir haben all unsere "Scouts" um Tipps gebeten, wir haben gezielt Verlagsprogramme und Publikationen studiert, und müssen konstatieren, dass der Erfolg sich bislang in Grenzen hält. Ohne alle Wertung nach den Erfahrungen des ersten Jahres gesagt: Frauen sind im Schnitt skrupulöser und zögerlicher, haben weniger den Drang, sich über Themen zu äußern, die (ihrer Wahrnehmung nach) außerhalb ihrer Kernkompetenz liegen und feilen länger an den Texten. Und vor allem: Sie schicken uns keine unverlangten Manuskripte. Das Verhältnis ist nicht so, dass Angebote von Frauen eben etwas seltener als solche von Männern wären, sondern: Auf hundert unverlangt eingesandte Texte von Männern kommen rund fünf von Frauen. Beim üblichen Qualitätsschnitt – wir lehnen sicher mindestens zwei Drittel der angebotenen Texte ab – bleibt davon nicht viel.
Gegen die "gläsernen Decken", mit der patriarchale Unterdrücker Frauen machtvoll draußen halten, kommt man einfach nicht an.
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