"Für mich ist das eine Frage der Menschenrechte" – Warum eine Frau gegen die Frauenquote ist
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"Für mich ist das eine Frage der Menschenrechte" – Warum eine Frau gegen die Frauenquote ist


Nicht erst die FOCUS-Titelgeschichte vor ein paar Wochen, in der sich etliche Frauen gegen die Quote aussprachen, zeigte, dass in dieser Frage nicht die beiden Geschlechter einander gegenüberstehen, sondern es dabei vielmehr um unterschiedliche Haltungen der politischen Moral geht. So ist das Bundesforum gegen Männer entschieden für eine Frauenquote, während die Soziologin Dr. Heike Diefenbach eine der Unterzeichnerinnen der Frankfurter Erklärung ist, die sich gegen eine solche sexistische Bevorteiligung ausspricht. Jetzt erkundigte sich eine Journalistin der FAZ bei ihr nach dem Grund. Ein Auszug aus Dr. Diefenbachs Antwort:

Dass bislang so wenige Frauen die Frankfurter Erklärung unterschrieben haben, verweist entweder darauf, dass sich Frauen in Deutschland (selbst eher gebildete, an die sich die Erklärung ja aus faktischen Gründen eher wendet) – am Ende vielleicht auch noch biologisch begründet? – vornehmlich als Gruppenwesen sehen, was ein absolut erschreckender Gedanke für mich ist angesichts der faschistischen Vergangenheit Deutschlands, die auf genau solchen Vorstellungen basierte, oder darauf, dass deutsche Frauen sich aus mir unnachvollziehbaren Gründen weigern, sich in der Öffentlichkeit als Bürgerinnen zu engagieren und für eine Zivilgesellschaft Verantwortung zu tragen, was für mich ein nur geringfügig weniger erschreckender Gedanke ist als der erste.


Die vollständigen Ausführungen von Dr. Diefenbach findet man hier. Wer sich davon (oder von einem der zahlreichen weiteren Argumente) überzeugen lässt, kann die Frankfurter Erklärung übrigens gerne mitunterzeichnen.




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