In der albanischen Hauptstadt Tirana kam es am Freitag zu einer Massendemonstration die schweigend ablief, zur Ehrung der drei Getöteten von vergangener Woche. Am 21. Januar kam es zu Protesten gegen die Regierung wegen der Armut und weil sie die Nöte der Bevölkerung nicht Ernst nimmt. Dabei haben die Demonstranten die Polizei mit Steinen beworfen, die scharf zurückgeschossen hat. Dabei wurden drei Menschen von Kugeln tötlich getroffen.
Hier die Aufnahme welche den verhängnisvollen Hergang zeigt. Gleich am Anfang hört man zahlreiche Schüsse und sieht einen Mann von einem Schuss getroffen zu Boden fallen. Einer liegt bereits am Boden.
"Wir hatten eine Revolte von frustrierten Menschen am 21. Januar," sagte Nertilla Agolli, eine 21-jährige Studentin.
"Das Land wird immer ärmer und ärmer und die Politiker reicher und reicher. Ich befürchte, die Armen werden eine Botschaft senden, sie bleiben nicht mehr länger ruhig, wenn der Staat weiter nicht ihre Bedürfnisse anspricht," sagte Agolli.
Laut Organisatoren nahmen 200'000 Menschen am Freitag an der Kundgebung gegen die Tötung der drei Demonstranten teil. Andere Beobachter meinen, es waren mehrere Zehntausend. Das Zentrum von Tirana in der Nähe der Regierungsgebäude füllte sich, um die Ansprache des Oppositionsführers Edi Rama zu hören, den Bürgermeister der Hauptstadt.
Er rief zur Ruhe auf, aber die Menschen auf der Strasse äusserten ihre Angst, dass eine wachsende Unzufriedenheit mit der politischen Elite neue Gewalt auslösen könnte.
In Tirna am 21. Januar 2011:
Vergangenen Freitag folgten Tausende einem Aufruf von Rama, um zu protestieren und den Rücktritt der Regierung wegen Korruption und Wahlbetrug zu verlangen. Beim Zusammenstoss zwischen den Sicherheitskräften und den Demonstranten, wurden drei Personen erschossen und ein vierter schwer verletzt.
Albanien ist NATO-Mitglied seit 2009 und hat vor drei Jahren einen Antrag auf den Beitritt zur EU gestellt. Die langanhaltende politische Krise wegen der Anzweiflung der Wahlresultate vom Juni 2009, hat bisher die Aufnahme des Landes durch Brüssel erschwert.
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