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Mandelas Traum nur zur Hälfte in Erfüllung
Von einer bestimmten Seite hört man fast nichts über den Tod der Anti-Apartheid-Ikone Nelson Mandela. Warum wohl? Weil sie selber Rassentrennung betreiben. Habt ihr gewusst, Israel erlaubt keine israelische Nationalität für alle Bewohner, sondern trennt nach ethnischer Herkunft. Siehe Urteil des obersten Gericht in Jerusalem. Die israelische Zeitung Haarez kommentierte das Urteil mit den Worten: "
Der Staat und seine Gesetzgeber müssen alle Bürger als israelische Bürger betrachten und die Zeile für die Herkunft im Einwohnerregister eliminieren." Dort steht nämlich ob man Jude, Araber, Druse, Tscherkesse oder was immer ist. Bis 2005 stand die Rasse auch auf den Ausweisen. Das sichtbare Symbol für die Trennung ist die quer durch Palästina verlaufende 700 Kilometer lange 8 Meter hohe Apartheid-Mauer, sowie die Strassen die Palästinenser nicht befahren dürfen und die Siedlungen ausschliesslich für Juden, die auf gestohlenen Land errichtet wurden.
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Nelson Mandela besuchte Yasser Arafat in Palästina |
Nelson Mandela hat nicht nur für die Abschaffung von Apartheid in Südafrika gekämpft, sondern für das Ende der Rassentrennung weltweit. Am 4. Dezember 1997 richtete Mandela folgende Grussworte in Pretoria anlässlich des internationalen Tag der Solidarität mit dem palästinensischen Volk an die Teilnehmer:
"
Ich bin heute gekommen, um mich Euch anzuschließen und unsere Stimme mitzuerheben zu dem universellen Rufen nach einer palästinensischen Selbstbestimmung und Staatlichkeit. Wir würden uns als Nation und Regierung selbst erniedrigen, wenn die Lösung der nahöstlichen Probleme nicht eine wichtige Stellung unserer Agenda einnehmen würde. Wir wissen nur zu gut, dass unsere Freiheit unvollständig ohne die Freiheit der Palästinenser ist."
Am XII. Treffen der damals 113 Mitglieder (heute 118) der Bewegung der Blockfreien Staaten (Non-Aligned Movement, NAM) in Durban am 2. und 3. September 1998 war Nelson Mandela der Vorsitzender. Er kritisierte die israelische Regierung von Netanyahu auf das schärfste, in dem er bei seiner Eröffnungsansprache sagte:
"
Wir bleiben zutiefst besorgt über die Lage im Nahen Osten, vor allem die Positionen welche die Regierung von Netanyahu in Israel einnimmt, die Fortschritte in Richtung einer gerechten und friedlichen Lösung blockiert hat, einschliesslich der Bildung eines souveränen Staates Palästina.
Die internationale Gemeinschaft und die Vereinigten Staaten insbesonders haben eine Verantwortung dafür, dass diese Angelegenheit zügig angegangen wird.
Wir sollten nicht zulassen, dass die engen, chauvinistischen Interessen der gegenwärtigen Regierung in Israel es gelingt, die Aussicht auf einen dauerhaften und gerechten Frieden im gesamten Nahen Osten zu blockieren," sagte Mandela.
Was bedeutet Chauvinismus? Es ist der Glaube an die Überlegenheit der eigenen Gruppe und aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu dieser sich gegenüber anderen Menschen überlegen fühlen und sie abwerten. Genau das passiert in Palästina. Die ursprüngliche Bevölkerung der Palästinenser werden als Menschen zweiter Klasse betrachtet, werden diskriminiert, ausgegrenzt und verjagt.
Nach dem der Anführer der Palästinenser Yasser Arafat 2004 plötzlich erkrankte und starb (ermordet wurde), beschrieb Nelson Mandela ihn mit den Worten: "
Yasser Arafat war einer der herausragenden Freiheitskämpfer dieser Generation, einer der sein ganzes Leben für die Sache des palästinensischen Volkes aufopferte.
Wir ehren sein Gedenken heute. Wir drücken unser aufrichtigstes Beileid gegenüber seiner Frau, seiner Familie und dem palästinensischen Volk aus. Mit grosser Traurigkeit nehmen wir zur Kenntnis, sein Traum und der seines Volkes über einen palästinensischen Staat ist bis heute nicht realisiert worden."
Genau die Mächte die bedingungslos Israel in seiner Apartheid-Politik unterstützen, vergiessen jetzt die meisten Krokodilstränen über das Ableben des Kämpfers gegen Apartheid. Wo sind denn die Tränen für die abertausenden Palästinenser, die durch den zionistischen Rassismus, durch die Vertreibung, Besetzung und Trennung in den letzten 60 Jahren umgekommen sind?
Mandela sass im Gefängnis und träumte davon, das Ende von Apartheid in Südafrika UND in Israel zu erleben. Nur die Hälfte seines Traumes ist in Erfüllung gegangen.
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