Lügen mit Statistik: Die Tricks beim Gender Pay Gap
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Lügen mit Statistik: Die Tricks beim Gender Pay Gap


Für die allermeisten Männerrechtler ist das Folgende nichts Neues, aber Genderama hat ja auch immer wieder neue Leser. (Gestern hatte Genderama erstmals an einem Sonntag über 8600 Zugriffe – danke, Luise Pusch!) Jedem, der nur die Darstellung des Themas "Gehaltsdiskriminierung von Frauen" in den Leitmedien kennt, erklärt Markus Hessler im Ökonomenblog noch einmal sehr verständlich, warum der "Equal Pay Day" nichts anderes als eine massenmedial gestützte Propagandanummer war:

Ein anderes Beispiel für "Verfälschen mit Statistiken" ist der sogenannte Gender Pay Gap. Frauen verdienen in Deutschland Jahr für Jahr zwischen 22 und 23 Prozent weniger als Männer. Das klingt nach einem sehr großen Unterschied, aber basiert dieser Unterschied tatsächlich auf einer Benachteiligung von Frauen, wie vielfach behauptet wird?

Dieser relativ große Unterschied ist unbereinigt, das heißt dass Unterschiede bei Qualifikation, Tätigkeit, Branche oder Berufserfahrung nicht berücksichtigt werden. Werden zumindest einige statistisch erfassbaren Unterschiede berücksichtigt, so beträgt der Unterschied laut statistischem Bundesamt nur noch rund 7 Prozent. Berücksichtigt man weiter Unterschiede, wie es etwa das Institut der deutschen Wirtschaft getan hat, so kommt man nur noch auf einen Gehaltsunterschied von 2 Prozent.

Von diesen 2 Prozent kann ein Teil theoretisch auf Diskriminierung zurückgeführt werden. Allerdings erscheint dies eher unwahrscheinlich, da einige Faktoren, die Gehaltsunterschiede erklären können, immer noch unberücksichtigt sind. Frauen haben im Durchschnitt zum Beispiel eine höhere Wertschätzung für die Familiengründung als Männer, wodurch sie eher bereit sind, beruflich zurückzustecken. Sie sind weniger risikobereit, wenn es zum Beispiel um den Wechsel des Arbeitgebers geht. Auch ist das Karrierestreben weniger stark ausgeprägt, es werden weniger Weiterbildungsangebote wahrgenommen, es wird weniger in Netzwerke investiert und nichtmonetäre Bedingungen haben einen höheren Stellenwert. Könnte man all diese Faktoren entsprechend berücksichtigen, wäre es sogar möglich, dass Männer beim Gehalt benachteiligt werden.


Dass Wolfgang Kubicki bei "hart aber fair" vorgehalten bekommt, das Statistische Bundesamt habe eine Gehaltsdiskriminierung von 7 Prozent ermittelt, und er solle das gefälligst zur Kenntnis nehmen, wäre in einer aufgeklärten Gesellschaft eigentlich ein Unding.




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