Lesermail (Sweat Shaming, Maskulinisierung)
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Lesermail (Sweat Shaming, Maskulinisierung)


Einer meiner Leser schreibt mir zu diesem Beitrag über eine angebliche Diskriminierung von Schwitzenden:

Ich war sehr beeindruckt, mit welcher Kreativität Feministinnen immer neue "shamings" aus dem Hut ziehen. Das müssten wir doch auch können. Wie wäre es mit "dirt shaming". Neulich habe ich, bevor ich abends schick essen ging, noch schnell das Öl vom Auto gewechselt und bekam dann doch tatsächlich zu hören, ich sollte mich erst einmal waschen und mir saubere Klamotten anziehen. Die Arbeitsspuren an Kleidung, Gesicht und Händen wurden mit den diffamierenden Ausdrücken "Dreck" und "Schmutz" belegt. Dasselbe passiert nach Gartenarbeit, ganz zu schweigen von der Entleerung der Sickergrube ... Ich bin sowas von traumatisiert. Es handelt sich dabei um eindeutige Männerdiskriminierung, da Männer den Großteil der landläufig als schmutzig bezeichneten Arbeiten verrichten. Es sollte mich nicht wundern, wenn Waschzwänge unter Männern demnächst epidemische Ausmaße annehmen. Dagegen muss was getan werden. Starten Sie einen Aufruf zu einem dirt walk.


Ein anderer Leser schreibt mir zu der von Jan Fleischhauer befürchteten "Maskulinisierung" des öffentlichen Raums:

Nach der Islamisierung kommt jetzt also die Maskulinisierung des Abendlandes. Wie 800.000 Menschen, von denen 70% Männer sind, das Geschlechterverhältnis in Deutschland kippen, bleibt jedoch unklar. Vielleicht wird dann ja bald FEGMDA (Feministische Europäer*Innen Gegen Maskulinisierung Des Abendlandes) durch die Straßen ziehen.

Es ist in jedem Fall mal wieder ein wunderschönes Beispiel für das Männerbild in unserer Gesellschaft. Aus den Männern, die herkommen und dabei eine lebensgefährliche Reise auf sich nehmen – oft um ihre Familie auf sichererem Wege nachzuholen, sobald der Asylgrund anerkannt wurde –, werden dann potentielle Aggressoren, die mit einer männlichen Erwartungshaltung in das gelobte Land ziehen.


Für die einen ist es eine "Islamisierung" und ein "Bevölkerungsaustausch hin zum Kalifat", wenn durch die Flüchtlinge statt fünf Prozent bald sieben Prozent aller Bürger Muslime sind. Die anderen schieben Panik vor einer minimal gestiegenen Rate von Männlichkeit. Eigentlich erübrigt sich hier jeder weitere Kommentar.




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