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Japan wird mit der Zeit aussterben
Am 19. April 2012 beschrieb ich den Zustand Japans nach Fukushima mit den Worten: "
Wenn man es realistisch sieht, ist Japan völlig am Boden. Das Land mit einer der höchsten Lebensstandards ist im Niedergang begriffen." Heute ist die Situation noch viel schlimmer als von mir angekündigt. Japan verzeichnet den 15. Monat mit einem gigantischen Aussenhandelsdefizit, die radioaktive Verseuchung des Landes und des Meeres ist so schlimm wie noch nie, und wie der
Guardian berichtet, haben 45 Prozent der japanischen Frauen zwischen 16 und 24 kein Interesse mehr an einer sexuellen Beziehung und 25 Prozent der Männer, was zur sowieso schon geringen Geburtenrate und Veralterung der Gesellschaft noch mehr beiträgt. Zeigt uns Japan einen Einblick in unsere Zukunft?

Es sieht aus wie wenn Japan auf allen Gebieten in eine katastrophale Situation geraten ist. Die Wirtschaft, die Umwelt und die Gesellschaft sind in einem niederschmetternden Zustand. Die neuesten Handelszahlen des September zeigen einen neuen Rekord an Handelsbilanzdefizit von 932 Milliarden Yen (9,5 Milliarden Dollar), der 15. Monat in Folge mit einem Minus. Das Defizit von April bis September ist auf 5 Billionen Yen gestiegen (51 Milliarden Dollar). Der Grund: Die Politik der Gelddruckerei der Regierung von Shinzō Abe, um die seit zwei Jahrzehnten andauernde Wirtschaftskrise zu beenden, hat wohl den Yen abgewertet, aber dadurch sind die Importe für Energie, Rohstoffe und Lebensmittel stark gestiegen. Die damit beabsichtigte Hilfe für die Exportindustrie mit einem billigen Yen hat nicht funktioniert und die Krise ist noch grösser als vorher.
Dann ist die Situation nach dem Sturm der über Fukushima gewütet hat schlimmer geworden. Wie wenn noch eine Atombombe über Japan abgeworfen wurde, gefährdet die zerstörte Atomanlage das ganze Land und den Pazifik. Die Auffangbehälter für das radioaktive Kühlwasser sind übergelaufen und die giftige Brühe schwappt in den Boden und ins Meer. Sagenhafte 2 1/2 Jahre nach der Fukushima-Katastrophe haben die Regierung und der Betreiber Tepco immer noch keine Lösung, wie sie den Ausstoss von radioaktiven Material in die Umwelt stoppen sollen. Im Vergleich, 6 Monate nach Tschernobyl haben die Russen bereits mit dem Bau des Beton-Sarkophag begonnen, um die Verseuchung der Umwelt zu beenden. Dabei ist Fukushima 20 Mal gefährlicher als Tschernobyl.
Der nördliche Pazifik ist mittlerweile eine radioaktive Kloake geworden und war vorher schon vorbelastet. Denn wir dürfen nicht vergessen, die Amerikaner, Briten und Franzosen haben jahrzehntelang auf den Pazifikatollen Atombombentests in der Atmosphäre und im Meer durchgeführt. Fukushima kam noch dazu. Die Verseuchung ist bis zur US-Westküste gewandert und die Fische die dort gefangen werden sind für den menschlichen Verzehr ungeeignet weil gesundheitsschädlich. Zwischen 1946 und 1958 haben die USA auf den Marshall Inseln 67 Atombomben explodiert, eine grösser als die andere, und die Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Pflanzen sind verheerend. Die radioaktiven Wolken und das verstrahlte Meerwasser verteilten sich über den ganzen nördlichen Pazifik. Mit Fukushima ist es noch viel schlimmer geworden.
Das Testen von Atombomben begann am 1. Juli 1946 auf dem Bikini Atoll, daher kommt auch der Name für die Bademode des "Bikini". Die Summe der zerstörerischen Kraft aller Bomben war 108'496 Kilotonnen, oder 7'200 Mal grösser als die beiden Bomben die über Japan während des II. Weltkrieg abgeworfen wurden. 1952 führte die USA den ersten Test einer Wasserstoffbombe auf dem Enewetak Atoll durch, Codename "Mike". Diese Explosion verdampfte die komplette Insel von Elugelab und hatte eine Sprengkraft von 10,4 Megatonnen TNT. Wegen der ganzen radioaktiven Verstrahlung mussten die Bewohner vieler Inseln evakuiert und umgesiedelt werden. Trotz einiger Säuberungsversuche sind die betroffenen Atolle nach 55 Jahren bis heute nicht bewohnbar und die Kokusnüsse und Fische nicht essbar. Jetzt läuft schon seit 2 1/2 Jahren das tödliche Material von Fukushima aus, das sich über die Luft und das Meer verteilt.
Wie reagieren die Behörden in Japan und den USA? Sie verheimlichen die Strahlengefahr gegenüber der Bevölkerung und haben die Grenzwerte massiv erhöht, teilweise um das 10-fache des ursprünglichen Limits. Wie ich bereits 2012 geschrieben habe, eigentlich müsste man halb Japan evakuieren und die Westküste von Kanada und Kalifornien mittlerweile auch. Die Zahl der Krebserkrankungen und anderen gesundheitlichen Folgeschäden durch die Radioaktivität werden sich in den kommenden Jahrzehnten massiv erhöhen. Aber wie gesagt, es wird nichts dagegen getan und Regierungschef Abe hat zugeben müssen, sie haben die Lage nicht im Griff und er musste um internationale Hilfe bitten. Eine Annahme des Know-how von Russland, die sich mit der Eindämmung auskennen, wurde aber abgelehnt.
Japans unter 40-Jährigen haben kein Interesse mehr auf eine konventionelle Beziehung. Millionen unterschiedlichen Geschlechts gehen nicht mal mehr miteinander aus und immer mehr haben keine Lust auf Sex. Für das Land ist dieses "Zölibatsyndrom" ein weiterer Teil der nationalen Katastrophe. Japan hat jetzt schon die niedrigste Geburtenrate der Welt. Wie der
Guardian berichtet, haben 45% der Frauen zwischen 16 und 24 "
kein Interesse oder verachten sexuelle Kontakte". Bei Männern ähnlich. Sie leben lieber in einer virtuellen Welt in dem ihr Avatar ihre Rolle in einer Computersimulation übernimmt. Dort können sie ihren Wunschtraum gestalten und das sein, was sie im echten Leben nicht sind. Wie krank ist das denn?
Aber diese Flucht aus der Realität in eine Computerwelt und ein Mangel an normalen menschlichen Beziehungen findet auch in den anderen westlichen Staaten statt. Ob Asien, Amerika oder Europa, die Menschen heiraten entweder immer später oder gar nicht mehr. Die Geburtenrate sinkt, Singelhaushalte steigen, am meisten in den krisengeschüttelten Ländern, wo die jungen Leute bei den Eltern wohnen bleiben müssen. Der Mangel an Zukunftsperspektive, das geringe Einkommen, wenn man überhaupt einen Job hat, lassen viele zum Entschluss kommen, eine Familie und eigenen Haushalt liegt finanziell nicht drin. Ganz klar ist festzustellen, mit dem perversen, ausbeuterischen Geld-, Finanz- und Wirtschaftssystem werden die Kinder der Nachkriegsgeneration niemals den Lebensstandard ihrer Eltern erreichen. Eine Flucht in die Internet- und Computer-Welt ist naheliegend.
Kunio Kitamura, Leiterin der Japanischen Familienplanungsorganisation (JFPA), sagt, die demografische Krise ist so schlimm, "
Japan wird mit der Zeit aussterben". Leute meinen, eine Ehe ist ein Minenfeld unschöner Entscheidungen geworden, sagt sie. Japanische Männer sind weniger karriereorientiert und deshalb auch weniger finanziell potent, eine lebenslange Jobgarantie bei einem Konzern wie früher gibt es auch nicht mehr. Japanische Frauen wiederum sind selbstständiger und karrieregeiler geworden. Beide Geschlechter brauchen sich nicht mehr durch die moderne Technik. Online-Pornografie, virtuelle "Freundinnen", Anime-Cartoons und andere Computer-Figuren ermöglichen Ersatzbeziehungen. Oder sie verzichten ganz und ersetzen Liebe und Sex durch anderen Zeitvertreib den eine urbane Gesellschaft bietet. Das volle NWO-Programm ist hier umgesetzt.
Japan verwandelt sich in eine Gesellschaft, die wir bisher nur in Science-Fiktion-Filmen gesehen haben, so wie der Film "Matrix" es zeigt. Die Flucht in private, virtuelle Welten in Japan kommt auch aus dem Platzmangel und sehr kleinen Lebensbereichen. Die Wirtschaftskrise und Mangel an Einkommen führt zu noch mehr Abkapselung. Der Rest der sogenannten westlichen Welt wird folgen. Die Einstellung ist mittlerweile so, "
lasst mich wenigstens in meinen vier Wänden in Ruhe, ich will von dem ganzen Übel auf der Welt gar nichts mehr hören und sehen". Dabei sind Bewegung in der Natur, persönliche Kontakte, echte Beziehungen und körperliche Intimität für einen Menschen absolut notwendig. Deshalb, was macht ihr noch vor dem Bildschirm? Glozt nicht TV und tippt nicht ständig auf eurem Smart-Phone und Tablet herum. Geht raus und erlebt die Welt. Verändert sie zum Besseren. Schenkt und empfangt Freude. Das ist die Realität, alles andere ist eine Illusion.
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