Gibt es einen Euromaidan in Frankfurt?
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Gibt es einen Euromaidan in Frankfurt?


Vor mehr als einem Jahr hat die EU der Regierung von Präsident Janukowitsch wegen ihres Vorgehens gegen Demonstranten auf dem Maidan massiv gedroht. EU-Kommissionspräsident Barroso und Aussenminister Steinmeier forderten die ukrainische Regierung zur Deeskalation auf. "Wir sind aufrichtig besorgt, wohin diese Ereignisse die Ukraine tragen“, sagte Barroso am 22. Januar 2014 und fügte damals hinzu: "Wir werden diese Entwicklungen genau verfolgen und auch mögliches Handeln der EU und Konsequenzen für unsere Beziehungen zu diesem Land prüfen.“ Steinmeier sagte zur Situation: "Es sind fürchterliche Bilder, die uns über Nacht aus der Hauptstadt der Ukraine erreicht haben." An die Opposition gewandt sagte Steinmeier, er verstehe "eine frustrierte Opposition, die seit Tagen und Wochen spürt, dass sich nichts bewegt, dass die Regierung und der Präsident sich keinen entscheidenden Schritt auf die Opposition zubewegt hat“.

Gewaltsame Demonstration in Kiew 2014:




Diese Worte kann man auf die aktuellen Ereignisse in Frankfurt übertragen. Wegen der Blockupy-Kundgebung gegen die Krisenpolitik der Europäischen Zentralbank und auch wegen der Eröffnung der neuen EZB-Zentrale kam es in der Innenstadt zu regelrechten Strassenschlachten zwischen Blockupy-Aktivisten und Polizei. Steine flogen, Autos brannten, schwarze Rauchsäulen stiegen über Barrikaden hoch. Demonstranten stürmten die Absperrgitter und rissen sie nieder. Während Blockupy 128 verletzte Demonstranten geltend machte, sprach die Polizei von 91 verletzten Beamten - manche durch Steinwürfe, die meisten durch eine ätzende Flüssigkeit oder durch Reizgas. Es kam zu zahlreichen Festnahmen. Von einer "Gewalt, wie wir sie seit Jahrzehnten in Frankfurt nicht mehr hatten", sprach Frankfurts Polizeipräsident Gerhard Bereswill.

Gewaltsame Demonstration in Frankfurt 2015:




Sieht 1 zu 1 wie damals im Februar 2014 in Kiew aus.



Die Menschen die in Frankfurt gegen die Bankenmafia demonstrieren, sind auch frustriert, weil sich nichts bewegt, weil man nicht auf die Nöte der armen Menschen in den von der Eurokrise geschüttelten Länder eingeht und sich nicht auf sie zubewegt. Droht jetzt die EU-Führung der deutschen Bundesregierung mit harten Konsequenzen, wie gegen Janukowitsch? Wird US-Aussenminister Kerry Merkel die Leviten lesen? Wird US-Senator John McCain, wie damals in Kiew, auch auf den Platz vor dem Römer kommen und dort grosse Reden über "Demokratie" und "Menschenrechte" schwingen und fordern, Merkel muss gestürzt werden? Wird Victoria Nuland sich unter die Demonstranten mischen und auch Kekse verteilen, dabei die Menschen auffordern, sich gegen die Bundesregierung aufzulehnen?

Wenn nicht, warum nicht?

Ach ich weiss warum. Weil in einem Fall ging es darum, eine widerspenstige Regierung, die sich nicht der EU assoziieren wollte, zu beseitigen und durch ein dem Westen höriges Marionetten-Regime zu ersetzen. Mit Deutschland ist das anders. In Berlin ist schon ein höriges Marionetten-Regime, das nach der Pfeife von Washington tanzt. Deshalb werden wir keinerlei Kritik über das Vorgehen der deutschen Polizei gegen die Demonstranten aus Brüssel, Washington oder sonst einem westlichen "Partner" hören. Im Gegenteil. In Frankfurt darf und soll die Polizei mit aller Härte durchgreifen, mit Wasserwerfern, Tränengas und Schlagstöcken. Diese Herstellung der "Ordnung" hat man aber vor einem Jahr Janukowitsch strikt verboten und ihm gedroht, ja nicht die Polizei zu stark einzusetzen. Die Polizisten in Kiew wurden mit Brandbomben beworfen und durften sich, wie von oben befohlen, nicht wehren, weil Janukowitsch sich durch die westlichen Drohungen eingeschüchtert fühlte.



Klar haben die deutschen Verblödungsmedien, die immer auf der Seite des herrschenden Systems stehen, von wehrlosen Polizisten berichtet, die von brutalen Randalierern in Frankfurt angegriffen wurden. Obwohl in Kiew, vor einem Jahr, die Situation viel schlimmer war und sogar auf die Polizisten geschossen wurde, haben die Westmedien immer die gewalttätigen Maidan-Schläger in Schutz genommen und die Sicherheitskräfte der Janukowitsch-Regierung scharf verurteilt.

Wie bei allen anderen Themen, gibt es die bekannte westliche Doppelmoral und zweierlei Mass. Gewaltsame Demonstranten im Westen sind Chaoten und sogar Terroristen, müssen mit allen Mitteln der Staatsmacht von der Strasse gefegt werden. Gewaltsame Demonstranten im Osten sind Leute, die ihr Recht auf Meinungsäusserung ausüben und für Demokratie kämpfen. Gegen die darf die Regierung nicht vorgehen, auch wenn öffentliche Gebäude besetzt und angezündet werden. Sonst droht der Westen mit der grossen Keule und verhängt Sanktionen, oder mit einem Regimewechsel, oder gleich mit Krieg. Siehe Iran oder Syrien.

In Frankfurt wird es ganz sicher keinen Euromaidan geben. Dort wird die Staatsmacht niemals erlauben, einen Platz mitten in der Stadt wochenlang zu besetzen und mit Barrikaden zu sperren, so wie in Kiew. In Frankfurt holt man die Polizisten aus den benachbarten Bundesländern, so wie jetzt aus Leipzig, wenn die eigenen von der Menge her nicht reichen. Dann wird aufgeräumt und jeder, der nicht schnell genug wegrennt, wird niedergeknüppelt und eingefangen. Sind ja nur über 500 Demonstranten in Frankfurt bisher verhaftet worden.

Jetzt werden die Merkel-Versteher wieder hergehen und sagen, Kiew und Frankfurt sind nicht vergleichbar. Die Regierung Janukowitsch war korrupt und hat das ukrainische Volk ausgeplündert. Deshalb war ein gewaltsames Vorgehen, um sie zu stürzen, gerechtfertigt. Ach ja? Und das Merkel-Regime ist das nicht und macht das nicht? Berlin besteht wohl aus der korruptesten Politikerkaste, die es gibt. Und wenn ein Volk ausgeraubt wird, dann ist es das deutsche, vom Staat, von den Konzernen und von den Banken. Nach Strich und Faden angelogen und verarscht auch.

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Was ist Blockupy?

- Eine europaweite Allianz von linken Parteien, Gewerkschaften und sonstigen Bewegungen

- Sind vehement gegen die Politik der Sparmassnahmen der EU-Kommission, der EZB und des IWF

- Die erste Demonstration fand 2012 in Frankfurt statt und Tausende nahmen teil

- Aktivisten aus Griechenland der Syrriza-Partei und aus Spanien die Podemos sind diesmal dazugestossen

- Diesmal sind auch Die Linke und Occupy Frankfurt dabei

Ihr Aufruf lautet: "Sie wollen Kapitalismus ohne Demokratie, wir wollen Demokratie ohne Kapitalismus"






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