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Frankreich – bitte kein Sturm auf die Tankstellen
Die Protestaktionen in Frankreich gegen die Rentenpläne der Regierung gehen tagtäglich weiter, einschliesslich der Streik der Raffineriearbeiter. Weil 11 der 12 Raffinerien kein Benzin mehr deswegen produzieren und auch wegen dem Mangel an Rohöl durch den Hafenarbeiterstreik, wird eine Versorgungsengpass im Lande befürchtet. Die französische Regierung hat deshalb die Autofahrer aufgefordert nicht die Tankstellen zu stürmen, denn die Lager würden ausreichen.
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Wir haben genug Benzin für einen Monat,” sagte Transportminister Dominique Bussereau am Donnerstag und warnte vor Panikkäufen.
Am Mittwoch bildeten sich bereits lange Schlagen an den Zapfsäulen und einige Tankstellen liefen leer.
Der Ölkonzern Total sagte, der Streik ihrer Arbeiter hätte sie gezwungen alle sechs ihrer Raffinerien stillzulegen. Insgesamt sind 11 der 12 Raffinerien des Landes nicht mehr in Betrieb. Vor Marseille liegen mehr als 70 Öltanker und warten auf Entladung.
Am Mittwoch schlossen sich auch die Studenten den Arbeitern an und über drei Millionen Demonstranten gingen auf die Strasse. Die Jugentlichen sagen, sie sind es generell bis oben hin Leid mit der Präsidentschaft von Sarkozy und speziell mit seiner rassistischen Kampagne gegen die Roma und Migranten.
Sie sagen auch, die Rentenreform würde es für sie schwerer machen einen Arbeitsplatz zu finden, wenn die älteren Menschen gezwungen werden zwei Jahre länger zu arbeiten.
Trotz der Proteste will Sarkozy die Reformpläne knall hart durchziehen, denn das Staatsdefizit muss reduziert werden, sagt er. Ein Nachgeben liegt nicht drin.
Das Rentensystem fährt ein Defizit von 32 Milliarden Euro pro Jahr ein. In dem die Bezieher immer länger leben und weniger junge Leute im Arbeitsprozess sind, wird sich das jährliche Defizit in den nächsten 20 Jahren verdoppeln, sagt die Regierung.
Es wird befürchtet, dass ganz Frankreich sprichwörtlich zum Stillstand kommt, denn die Gewerkschaften haben zu einem nationalen Streiktag für den 16. Oktober aufgerufen. Sie drohen der Regierung mit unbefristeten Protestaktionen wenn die Erhöhung des Rentenalter nicht zurückgenommen wird.
Sarkozy steht vor der grössten Herausforderung seiner Amtszeit in den nächsten Tagen, denn die Protestaktionen könnten sich zu einer regelrechten Konfrontation ausweiten. Wer die stärkeren Nerven hat ist jetzt die Frage.
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