Gewaltloser Widerstand wird völlig missverstanden
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Gewaltloser Widerstand wird völlig missverstanden


Viele Menschen glauben, dass Mahatma Gandhi und Dr. Martin Luther King lehrten, man soll im Angesicht eines Angriffs mit Passivität antworten.

Für was sich aber Gandhi und King wirklich einsetzten, was sie lehrten und selber praktizierten war, gewaltloser Widerstand gegenüber dem Übel. Das hat aber mit Passivität nichts zu tun.

Was diese grossen Persönlichkeiten demonstrierten war, man muss sich gegenüber Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Gewalt wehren. Man muss dagegen angehen. Man muss sich weigern ungerechte Regeln und Gesetze zu befolgen. Sie lehrten, dass man sich weigern muss Handlungen zu akzeptieren, die Diskriminierung und Rassismus unterstützen.

Es gibt nichts passives am Widerstand. Diese Handlungen, sich zu weigern Ungerechtigkeit zu akzeptieren und sich den üblen Motiven der Mächtigen zu fügen, benötigen viel mehr Mut, als eine Waffe zu nehmen und mit Gewalt zurückzuschlagen.

Das Schöne am gewaltlosen Widerstand ist, dass der unterdrückte und missbrauchte Widerständler sauber in seinem Kampf bleibt. Es ist viel leichter die schändlichen Taten des Aggressors und des Unterdrückers blosszustellen, wenn das Opfer gegen den Täter Widerstand leistet, ohne Gewalt anzuwenden.

Wenn ein unterdrückter Menschen oder eine Gruppe hingegen mit Gewalt antwortet, ist es leichter für die Unterdrücker ihre Taten zu rechtfertigen. Sie werden die Situation umkehren und werden es so aussehen lassen, wie wenn das Opfer ihnen keine andere Wahl gelassen hat, als mit Gewalt und Unterdrückung zu antworten.

Das beste Beispiel für so ein Fehlverhalten ist der Israelisch/Palästinensische Konflikt. Wenn die Palästinenser eine völlige gewaltlose Haltung einnehmen würden, aber gleichzeitig sich gegen die Ungerechtigkeit durch ein Ausbleiben der Kooperation, durch Ungehorsam, Arbeitsverweigerung, aktive Demonstrationen, Märsche und generellen Widerstand auf ihr Leiden und Unterdrückung aufmerksam machen würden, und die Israelis dann als einzige Aggressoren in den Augen der Welt dastünden, wäre es ihrer Sache viel dienlicher. So haben die radikalen Kräfte in Israel immer eine Ausrede und Begründung für ihre Gewaltanwendung, seht her sie beschiessen uns mit Raketen, sie zünden Bomben und wir verteidigen uns ja nur.

Ein gewaltloser Widerstand hat aber nichts damit zu tun sich hinzusetzen, passiv zu sein und zuzulassen, dass andere einen zusammenschlagen. Es hat damit zu tun, sich dagegen zu stellen wenn sie kommen, die Schläge einzustecken, die inhumane und bestialische Handlungen über sich ergehen zu lassen, um die Täter in den Augen aller anständigen Menschen als Verbrecher zu entlarven.

So hat Indien seine Unabhängigkeit von der kolonialen britischen Herrschaft erreicht. Die Inder, unter der Führung von Gandhi, verbrannten ihre Personalausweise, weigerten sich die Gesetze einzuhalten, welche die Inder zu Menschen zweiter Klasse in ihrem eigenen Land machten, und durchbrachen das Salzmonopol der Briten in dem sie selber Salz herstellten, als es den Indern verboten war zu tun und vieles mehr. Jegliche Kooperation sollte gewaltfrei verweigert werden, um so die Engländer machtlos zu machen. Sie haben Aktionen durchgeführt, die im Widerstand zur britischen kolonialen Herrschaft standen. Sie wurden verhaftet, geschlagen, eingesperrt... aber schlussendlich haben sie gesiegt.

Martin Luther King erreichte das Ende der Rassentrennung auf Bussen, auch durch eine gewaltlose Verweigerungsaktion. Die schwarze Bürgerrechtlerin Rosa Parks wurde verhaftet, weil sie sich weigerte, im Bus einem Weissen Platz zu machen, was wiederum zu einer grossen Solidarisierungsbewegung innerhalb der schwarzen Bevölkerung führte. Es wurde zum Boykott der städtischen Busse aufgerufen, dem „Montgomery Bus Boycott“, mit dem man verdeutlichen wollte, wie gross die wirtschaftliche Abhängigkeit der weissen Unternehmer von der schwarzen Bevölkerung war, und wie wenig Rechte ihnen im Gegenzug eingeräumt wurden. Ein gewaltloser Boykott und die Weigerung die diskriminierenden Gesetze zu befolgen, brachte den Sieg.

Wenn die Welt grundlose und abscheuliche Ungerechtigkeit sieht und den Unterschied zwischen dem gewaltfreien Opfer und dem brutalen Täter deutlich erkennt, werden sie dies beenden. Aber wenn die Gewalt von beiden Seiten kommt, dauert es länger, wenn überhaupt, den wirklichen Übeltäter zu entlarven.

So kann man die Welt verändern.

Nicht in dem man Kriege führt, auch nicht in dem man nichts tut. Nur mit gewaltlosen Widerstand kann man das Übel überwinden, was aber nicht Passivität bedeutet.

Der beste Weg ein verbrecherisches System zu besiegen, ist es zu zwingen sich wie eines zu benehmen, so dass es jeder sieht, dabei aber selber sauber zu bleiben.

Siehe dazu "Wir müssen die Geldmaschine anhalten"




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