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Feminismus: ein Marketingflop?
Der Feminismus durchsickert inzwischen alle Parteien bis hin zur CSU, und das millardenschwere Gender Mainstreaming ist beim Durchwuchern sämtlicher staatlicher Stellen auch schon bedenklich weit vorangekommen. Da müsste es auf feministischer Seite eigentlich Grund zu Triumphgeheul geben. Stattdessen kommt man dort aus der Opferrolle immer noch nicht raus. So klagt Sonja Eismann wehleidig im Magazin "Zeit"-"Zünder":
Wenn der Anti-Feminismus eine Marketingkampagne gewesen wäre, hätte sie ganze Arbeit geleistet. Mit Feminismus verbindet die Öffentlichkeit heute nur schlechte Attribute: unattraktiv, unsexy, verkrampft.
Zugegeben, da hat sie nicht ganz Unrecht. Aber diese zutreffende Diagnose ist um so erstaunlicher, als es zu jedem neuen feministischen Buch, so wie hier zu dem Buch Sonja Eismanns, mindestens einen reaklameträchtigen Artikel in einer großen deutschen Zeitung gibt. Währenddessen werden antifeministische Bücher entweder totgeschwiegen, oder es wird, wenn die Autorin zu prominent dazu ist, wie wild von allen Seiten auf sie eingedroschen: siehe dazu etwa ebenjene Rubrik, der "Zeit"-"Zünder" den bezeichnenden Namen "Mund halten, Eva" gab. Insofern kommt man sich wirklich vor wie zu Zeiten des real existierenden Sozialismus: Werbeveranstaltungen auf allen Kanälen und die breite Bevölkerung findet ihn trotzdem doof. Liebe Feministinnen, ich will euch ja beileibe nicht zu nahe treten, aber: Macht ihr vielleicht irgendwas falsch?
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