Dirk Niebel (FDP) fordert Debatte über Sexismus gegen Männer
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Dirk Niebel (FDP) fordert Debatte über Sexismus gegen Männer


Da wollte ich das Sexismus-Thema gestern schon weitgehend abschließen, als plötzlich doch noch etwas Relevantes passiert: Dirk Niebel, FDP-Präsidiumsmitglied und Minister der Bundesregierung, ist der erste wirklich bekannte Politiker, der sich gegen die Einseitigkeit unserer bisherigen Geschlechterdebatte stellt. Er fordert eine Debatte über Sexismus gegen Männer.

Es gebe auch viele Männer, die belästigt werden, sagte Niebel der "Welt". Er beklagte: "Darüber wird kaum gesprochen, und dieser Aspekt wird extrem verschämt behandelt. Dass Männer belästigt werden, passt ja nicht zum Mainstream."


Des weiteren warnte Niebel vor einer "Situation wie in den USA", wo man als Mann einen Fahrstuhl nicht mehr betrete, wenn dort eine Frau allein unterwegs sei. "Und das aus Sorge, es könnte gegen ihn verwendet werden."

Hat die FDP endlich das Männerthema entdeckt (was ich ihr schon vor Jahren angeraten hätte, auch um ihrer selbst willen)? Hier findet man den vollständigen Artikel.

Niebel steht übrigens nicht allein. "Keiner redet über Sexismus gegen Männer" beklagt auch die Journalistin Hildegard Stausberg und schildert ihre eigenen Erfahrungen in diesem Zusammenhang.

Es könnte tatsächlich darauf hinauslaufen, dass die #Aufschrei-Kampagne der Männerbewegung sehr genutzt hat. Und das vielleicht nicht zuletzt deshalb, weil Twitter – anders als etwa die Wikipedia – ein soziales Medium ist, bei dem man nicht durch bestimmte Regularien und administrative Winkelzüge alles draußen halten kann, was nicht "feministisch korrekt" ist. Wenn die #Aufschrei-Kampagne eine Art "Internet-Demonstration" war, wie sie Sascha Lobo beschrieb, dann gehörte mit zum Aufsehenserregendsten daran, dass ein Großteil der Demonstranten nicht wie üblich gegen die Benachteiligungen von Frauen, sondern gegen die Verunglimpfung von Männern protestierten, was trotz der zunächst sehr einseitigen Berichterstattung unserer Medien bald unübersehbar war. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob sich daraus etwas Größeres entwickelt. Ich bin optimistisch.

(P.S.: Die Frage "Was darf Mann noch?" ist morgen Titelgeschichte im Focus. In dieser Ausgabe findet sich ab Seite 101 der Beitrag "Geschmähtes Geschlecht: Reden wir doch einmal über Sexismus – gegen Männer").




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